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Eine Studie aus dem Nachbarland Deutschland zum Thema Sanktionen in der Sozialhilfe

Sanktionen in der Sozialhilfe führen in eine Spirale von Verschuldung und Hoffnungslosigkeit
Es ist höchste Zeit, sich für die
Abschaffung von Sanktionen im Sozialrecht einzusetzen. Warum diese menschenunwürdige Praxis beendet werden muss, bestätigt nun auch eine Studie aus Deutschland empirisch.

Die negativen Folgen von Sanktionen
Dr. Helmut Appel und Dr. Dietrich Engels haben als Ergebnis einen Bericht vorgelegt, der nicht überrascht, aber die Kritik an der heutigen Sozialhilfe-Praxis empirisch bestätigt. Sanktionen werden überwiegend wegen geringfügiger Versäumnisse verhängt [Ingenbohl: 1 Sitzung verpasst = wirtschaftlicherGrundbedarf für 4 Monate um 15% gekürzt], sie belasten die Betroffenen stark und führen in eine Spirale von Verschuldung und Hoffnungslosigkeit.

Einige der Studien-Ergebnisse sind…
Ein Grossteil der Sanktionen gegen Erwerbslose werden wegen Meldevergehen ausgesprochen. Fast 10 Prozent wurden nicht über Rechtsfolgen belehrt, bei mehrfach Sanktionierten war es sogar jeder Fünfte. Bei denen, die ausschliesslich schriftlich belehrt wurden, haben 20 Prozent der Befragten die Rechtsfolgenbelehrung nicht verstanden.

Die Sanktionen werden von der überwiegenden Anzahl als sehr belastend empfunden
Die Mehrzahl der Sanktionierten erklärt, dass sie sich nach einer Sanktion aus ihrem sozialen Umfeld zurückgezogen hätten, bei einer grossen Zahl der Befragten verstärken sich seelische Probleme wie Angst oder Niedergeschlagenheit. Dies die Folgen einer komplett verfehlten Sanktionspolitik.

Darüber hinaus besteht zwischen Verschuldung und Sanktionen ein signifikanter Zusammenhang
Mehr als 40 Prozent der Sanktionierten gaben an, dass sie Schulden aufnehmen mussten – die überwiegende Zahl der Befragten taten dies im Kreise von Verwandten und Freunde.

Für das Vertrauen zu den Jobcenter-MitarbeiterInnen (in der Schweiz RAV) ist die Sanktionspraxis verheerend
17 % der unter 25-jährigen brachen den Kontakt zum Jobcenter ganz ab. Aber auch die, die im Kontakt mit dem Jobcenter blieben, führt eine Sanktion häufig zu einem enormen Vertrauensverlust. Bei Leistungskürzungen von 10 Prozent gaben 30 Prozent der Befragten an, kein Vertrauen mehr zu ihrem/r BeraterIn zu haben.

Und die Situation in der Schweiz?
Wer einen Termin für ein nutzloses behördliches Alibi-Gespräch auf der Sozialberatung Ingenbohl nicht wahrnimmt, dem wird für 4 Monate der wirtschaftliche Grundbedarf um 15% gekürzt. Als ob solche Sanktionen je etwas Positives gebracht hätten!

Das einzige, was sie bringen, ist, dass sich die Sanktionierer wegen ihrer menschenunwürdigen Schikanepolitik bei Bedürftigen verhasst machen und zurecht kritisiert werden.

Mein Kampf für MCS-gerechten Wohnraum

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