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Eine Satire

Geschichte:

– schlaflose Nächte Antonia Betschart

– Psychologe/Psychiater zu teuer

– Albträume > wird als Hexe verbrannt > Bättig Katharsis

– Traumdeutung: Gemeindepräsident hinkend auf Autobahn, Honorar-Anwalt mit Rolator – beide werden von Dummermuth/Mettler überholt

– Mositunnel – tieferes Unterbewusstsein, wo Auf der Maur/Kessler verschwinden

– nicht Ausfahrt “Brunnen”, sondern “Schiltenüünimärcht” (Interpretation/Fest)

Beginn
Säckelmeisteirn Antonia Betschart wird von Albträumen geplagt
In ihrer Verzweiflung ruft sie morgens um 3.00 Uhr Gemeindepräsident Albert Auf der Maur an. “Meine Nerven halten das nicht mehr aus. Unter welchen Konten soll ich [RA] Alois Kessler noch verbuchen?” Auf der Maur: “Du meinst die juristischen Aufwendungen Kesslers? Das Geld, das die Ausgleichskasse im Falle Beeler zwischen 2010-2015 hätte zahlen müssen, wofür aber die Gemeinde Brunnen bevorschussend eingestanden ist?” Antonia Betschart: “Mir wird das einfach zu viel, Albert. Ich kann nicht mehr!”

Gemeindeoräsdent Albert Auf der Maur versucht Antonia Betschart zu beruhigen
Weil es sich um einen Notfall handle, werde er jetzt sofort seinen langjährigen Freund, den bekannten Schwyzer Treuhänder Dr. Franz Mattig anrufen. Minuten später schellt in Schwyz im Sonnenplätzli 5b das Telefon: “Mattig.”“Da ist Albert Auf der Maur. Ein komplizierter Fall. Wir brauchen Deinen Rat.” Mattig ist über Auf der Maurs Telefonanruf mitten in der Nacht selbstredend nicht erfreut. In etwas gereiztem Walliserdialekt ist Mattig zu hören: Er hätte gedacht, jemand sei gestorben oder sei in sein Haus eingebrochen. Kein normaler Mensch rufe morgens um 3.00 Uhr an! Da es sich aber offenbar um etwas Geschäftliches handle, werde er sich ausnahmsweise der Sache annehmen. Auch wenn sie über viele Jahre (sehr erfolgreiche) Geschäftspartner gewesen seien, so solle Auf der Maur doch künftig Rücksicht nehmen und Mattigs Privatsphäre respektieren. Er sei jetzt auch schon älter und benötigte mehr Ruhe. Als Liberaler befürworte er engagierten geschäftlichen Einsatz – aber irgendwo müsse das auch seine Grenzen haben.

Auf der Maur erzählt in der Folge Mattig den Fall
Mattig erklärt, da auf der Maur ihn mitten in der Nacht telefoniert habe, verlange er den 3fachen Tagestarif plus einen Nachtzuschlag (Fr. 1’000.- pauschal für den Anruf in der Nacht). Das Ganze wird den Ingenbohler Steuerzahler rund Fr. 2’000.– kosten.
“Du weisst, Albert, dass ich Dir nur etwas rate, was ich selber vor der Schwyzer Steuerbehörde durchbringen würde. Schöpfe buchungstechnisch den Spielraum voll aus und schaue, dass das Ganze bei der Rechnungsprüfungskommission durchkommt.”“Aber die Beträge sind mittlerweile zu hoch!” wendet Auf der Maur ein. “Da kann ich Dir nicht helfen. So, wie Du mir den Fall schilderst, hat Antonia Betschart als versierte Buchhalterin ihren Handlungsspielraum voll ausgeschöpft.” Mattig erklärt, dass er sich in der Sache nicht die Hände schmutzig machen werde: “Erinnere Dich an Valantin Landmann, der wegen einem Rechtsfall, in den er involviert war, fast hopps gegangen wäre. Er sagt, es seien die teuersten Fr. 2’000.– seines Lebens gewesen.” Auf der Maur solle schauen, dass er “auf andere Weise” an das Geld der Ausgleichskasse Schwyz komme.

Säckelmeisterin Antonia Betschart wird weiter von Albträumen heimgesucht
Gemeindepräsident Albert Auf der Maur rät ihr deshalb, einen Psychologen oder Psychiater aufzusuchen. Antonia Betschart weiss, dass sie in dieser speziellen Situation Hilfe annehmen muss. Aber als sehr sparsame Person sträubt sie sich aus finanziellen Gründen dagegen: “Wenn ich in Behandlung gehe, wird eine saftige Franchise fällig. Die Selbstbehalten der bestimmt teuren Behandlungen muss ich selber berappen.”

Frau Säckelmeister Antonia Betschart.

Was tun? Eine Kollegin, mit der sie sich austauscht, rät ihr, doch Kontakt mir Dr. phil. Josef Bättig, Luzern, aufzunehmen. Dr. Bättig habe jahrzehntelang an der KKS erfolgreich unterrichtet und kenne sich betr. Psychoanalyse, Traumdeutung etc. “wie ein Profi” aus. Was Gemeinderätin Antonia Betschart am meisten überzeugt: Allerhöchster Wahrscheinlichkeit wird Bättig für seine psychologische Beratung nichts verlangen.

So schellt nach einigen Tagen in Luzern das Telefon. “Bättig”, hört man eine Frauenstimme sagen, “Sie wollen bestimmt mit meinem Mann sprechen.” Sekunden später hört man am Apparat wieder: “Bättig”. Diesmal ist es Josef Bättig selbst. Freundlich fragt er die Anruferin, wie er ihr helfen könne. Falls Sie eine seiner Vorlesungen an der Seniorenuniversität in Luzern besuchen wolle, müsse sich sie sich auf dem dortigen Sekretariat anmelden. Er könne ihr die Telefonnummer geben.

Antonia Betschart sagt, dass sie seine private Hilfe benötige. sie wende sich an ihn, weil er ja nicht nur Germanist, sondern auch Theologe und damit Seelsorger sei. Eine Kollegin habe ihr gesagt, dass er sich in Sachen Psychologie und Traumdeutung sehr gut auskenne. Sie benötige seine Hilfe.

“Also sagen Sie mir, um was es geht”, fordert Bättig die Gemeinderätin auf. Antonia Betschart erzählt ihm von ihren allnächtlichen Albträumen. Gerade die vergangene Nacht habe sie geträumt dass man sie auf dem Schwyzer Hauptplatz als Hexe verbrannt habe. Rechtsanwalt Alois Kessler, der als ihr Verteidiger aufgetreten sei, habe noch alles versucht, um ihr Leben zu retten.

“Welche Funktion üben Sie im Gemeinderat Ingenbohl aus?” fragt Bättig. Betschart führt aus, dass sie vor allem im Bereich Finanzen engagiert sei. Darüber hinaus sei sie aber auch noch Vizepräsidentin der Fürsorgebehörde der Gemeine Ingenbohl. “Das ist interessant”, sagt Bättig, “erzählen Sie mir bitte davon.” Bättig hört zu und Betschart erzählt. Bättig hakt immer wieder ein, stellt Fragen. Betschart erzählt.

Gemeinderätin Antonia Betschart erzählt viele Belanglosigkeiten, die Bättig mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung geschickt ausblendet. Nach ca. 45 minütigen Telefongespräch wird’s interessant. Bättig findet heraus, dass mit FB Nr.217 vom 30.9.14 als Fürsorgepräsidentin die wirtschaftliche Hilfe gegenüber einem bedürftigen Ehepaar eingestellt habe. “War das in Ordnung?” fragt Bättig. “Es wurde von mir so verlangt. Patrizia Mettler-Kraft wollte den betr. FB nicht unterschreiben, weil sie Angst hatte, in Kritik zu geraten. Also tat ich es.”“War es richtig?” stellt Bättig die Frage. Antonia Betschart: “Die Rechtsmittelinstanzen gaben der Fürsorgebehörde der Gemeinde Ingenbohl Recht.”“Die Justiz können Sie wie Ihre Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Ingenbohl täuschen”, analysiert Bättig, “aber nicht Ihr Unterbewusstsein!” Gemeinderätin Antonia Betschart ist überrascht. So klare Worte hätte sie von ihm nicht erwartet. Offenbar kannte sie nicht den Spruch von Peter Scholl Latour: “Fürchtet euch vor alten Männern. Denn die haben (in Sachen Wahrheit) nichts zu verlieren.”

Dr. phil. Joseph Bättig findet in seiner Traumanalyse (nach Sigmund Freud) heraus, was Frau Säckelmeister und Fürsorge-Vizepräsidentin Antonia Betschart belastet.

Antonia Betschart erzählt Dr. Bättig von einer Nebenszene im Traum: “Rechtsanwalt Alois Kesser und Gemeindepräsident Albert auf der Maur bewegen sich beide (in einer Geschwindigkeit von ca. 10-20 km/h) mit Rollatoren auf der Autobahn von Seewen nach Ingenbohl fort.” Vor der Abzweigung Brunnen überhole Kessler links Gemeindepräsident Auf der Maur, der sein Tempo gedrosselt habe und die Autobahnausfahrt Richtung Schwyzerstrasse nehme.
Dr. Bättig äussert, allein eine Traumsequenz zu deuten, könne zu Fehlinterpretationen führen. Angezeigter sei es einen Traum in einem grösseren Zusammenhang zu deuten. Spekulativ könne er lediglich folgendes sagen: Kessler setze seinen eingeschlagenen Weg (in der Fürsorgebehörde bzw. der Gemeinde Ingenbohl) fort und fahre Richtung Mositunnel, wo ihn aber möglicherweise Unerwartetes erwarte. Unter Umständen symbolisiere der Eingang des Tunnels (Symbol des Röhre) aber auch einen unbewussten sexuellen Wunsch Rechtsanwalt Kesslers. Auf der Maur seinerseits trenne sich vom Weg Kesslers und wolle sich seinen (anderen) Gemeindeaufgaben widmen (Abfahrt von der Autobahn Richtung Brunnen). Kessler und Auf der Maur seien jedoch lediglich Nebenakteure in ihrem Unbewussten, weshalb es nicht sinnvoll sei, diesbezüglich mehr Zeit zu investieren.    
     
Bättig fühlt sich nach mehr als 3/4 Stunden etwas unter Zeitdruck. Er müsse noch ein paar Sachen für seine Vorlesung an der Seniorenuniversität vorbereiten, sagt er zu Betschart. Von der Traumdeutung her sei die Sache klar: Sie, Antonia Betschart, werde auf der Scheiterhaufen in Schwyz verbrannt, weil sie ungerecht gehandelt habe. Sie habe die wirtschaftliche Hilfe an Bedürftigen eingestellt und damit Schuld auf sich geladen. Ihrem Unbewussten spiele es dabei keine Rolle, ob sie die Justiz von der Schuld freigesprochen habe oder nicht. Psychoanalytisch gesehen sei das Unbewusste eine viel mächtigere Instanz als die weltliche Justiz, sagt Bättig. “Ja, aber welchen Sinn soll dieser Traum haben?” fragt die ingenbohler Gemeinderätin. Bättig sofort auf den Punkt bringend: “Katharsis.” Das Wort hat Betschart noch nie gehört. Bättig deshalb erklärend: “Katharsis bedeutet Reinigung.” Konkret gehe es vorliegend um die Reinigung Ihres Gewissens. Von der Symbolik her sei ihr Traum vergleichbar mit der Symbolik des Fegefeuers im Katholizismus.
Jetzt müsse er aber das Telefongespräch leider abbrechen. Falls sie noch Fragen habe, könne sie ihm ein anderes Mal anrufen, erklärt Dr. Joseph Bättig. Antonia Betschart dankt für das aufschlussreiche Telefongespräch.

Ein paar Tage später kommt es zum weiten Anruf
“Bättig”, diesmal nimmt Dr. Joseph Bättig den Hörer gleich selber ab. “Antonia Betschart” – Bättig ist sofort im Bilde. Hexenverbrennungsalpträume stattfindend auf dem Schwyzer Hauptplatz habe sie jetzt keine mehr gehabt, erklärt sie Bättig. Dafür werde sie jetzt plötzlich von “erotischen Träumen” heimgesucht.
Bättig weiss, dass die Frau zu Beginn betr. Schilderungen wohl noch etwas gehemmt resp. zurückhaltend sein wird – und gibt ihr Zeit. Nach ca. 1/2 Stunde erzählt Betschart, wie sie von einem Mann träume, der mit erigiertem Glied neben ihr liege. “Das ist doch eindeutig sexuell”, sagt Betschart. Bättig lässt sich durch die spontane Selbstinterpretation nicht irritieren und fragt weiter, ob ihr der Mann bekannt sei. Betschart scheint die Frage irgendwie peinlich. Sie hält die Antwort zurück. Ca. 20-sekündiges Schweigen am Telefon – bis Antonia Betschart mit dem Namen herausrückt: “Ich denke, es ist Geri Holdener vom ‘Bote der Urschweiz’!” Die Wahrheit auszusprechen, fiel Betschart sichtlich schwer. Bättig deshalb sehr behutsam: “Sind Sie sicher, dass es sich um Herrn Holdener handelt? Weshalb vermuten Sie einen sexuellen Hintergrund?” Die Gemeinderätin: “Ich bin mir zu 99% sicher, dass es sich um Holdener vom ‘Boten’ handelt. Und sexuell ist es ganz bestimmt, sonst wäre er nicht nackt.” Dann die unerwartete, in Zusammenhang mit der Traumdeutung rein sachlich gestellte Frage von Bättig: “Wie gross ist das Glied von Herrn Holdener?” Antonia Betschart zuckt ob dieser direkten Frage etwas zusammen, antwortet jedoch auf Grund der natürlichen Wissensautorität Bättigs: “Vielleicht zwischen 11 bis 13 cm.”

“Bote der Urschweiz” Journalist Geri Holdener erscheint in Träumen von Antonia Betschart.

Bättig glasklar: “Dieser Traum ist eindeutig NICHT sexuell!” Antonia Betschart: “Aber der Penis!”“In Ihrem Traum kommt zwar eine klassische Phallus-Symbolik vor. Aber dies bedeutet nicht automatisch, dass diese sexuell sein muss”, führt Bättig aus. Antonia Betschart ist erstaunt. Bättig weiter: “Erzählen Sie mir weitere Details des Traums. Woran können Sie sich erinnern?”  Gemeinderätin Antonia Betschart: “Auf einer  Kommode im Schlafzimmer stehen zwei Auto Modelle. Eines ist ein Polizeiwagen, der andere ein Krankenwagen. Ach ja – und da liegt noch eine Zeitung auf dem Nachttischchen – es ist glaub’ der ‘Bote der Urschweiz'”.

Sie, Betschart, könne das nur in dem Sinne interpretieren, dass Holdener von ihr Sex haben wolle. Bättig widerspricht und fragt Antonia Betschart nach ihrem Alter. (…)

Bättig klärt Antonia Betschart, dass es in ihrem Traum gar nicht um Sex gehe, sondern um die Ausübung von Macht. Die Person Holdener liege in ihrem Bett, weil dieser Informationen von ihr haben wolle. Beim erigierten Glied gehe es nicht um ein sexuelles Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr, sondern um ein Bedürfnis nach Sensation. Holdener sei nicht wegen ihr (A. Betschart) im Bett erregt, sondern wegen der Polizei und Sanität (Polizei- resp. Krankenwagen als Symbolik). Offenbar handle es sich um etwas, das sie (Betschart) wiederum in der Funktion als Gemeinderätin versteckt halte.

Dr. phil. Joseph Bättig.

Freudsche Traumdeutung kontra strafrechtlichen Überlegungen
Frau Säckelmeister Antonia Betschart zu Dr. Bättig: “Ich habe einen ehemaligen UR des Bezirksamtes Schwyz gefragt. Dr. jur. Felix Rüegg hat mir bestätigt, dass das Liegen Geri Holdeners mit erigiertem Glied neben mir den Tatbestand der sexuellen Nötigung erfülle. Ich werde Holdener anzeigen! Holdener gehört verurteilt! Bättig: Das mag in der Welt des Strafrechts vielleicht so sein. Aber Sie haben keinen Einfluss auf die Macht Ihres Unterbewusstseins. Und ich sage es Ihnen nochmals: Holdener hat kein sexuelles Interesse an Ihnen. Es geht ihm im Traum nur um die lokalboulevardjournalistische Sensation.”
Und Bättig bringt es auf den Punkt: “Fakt ist, dass Sie mit einem von Ihnen als Fürsorgevizepräsidentin unterzeichneten Fürsorge-Einstellungsbeschluss Schuld auf sich geladen haben und sich jetzt Ihr Gewissen via Unterbewusstsein meldet.”

Tiefenpsychologie
Bättig zu Antonia Betschart: “Ich will Ihnen zeigen, dass es in vorliegendem Traum im Grund völlig irrelevant ist, ob das Glied von Herrn Holdener steht oder nicht.
Mit eingleisiger ‘Untersuchungsrichter-Rüegg-Logik’ kommen Sie nämlich in der Traumdeutung nicht weiter.
Sie stört das erigierte Glied Holdeners. Sie deuten die Erektion als persönlichkeitsverletzend. Nun stellen Sie sich vor, das Glied wäre nicht erigiert. Das würde die Frage aufwerfen: Weshalb ist es nicht erigiert? Weil sie Holdener zu wenig attraktiv findet? Der Vorwurf des ‘Zu-wenig-attraktiv’ sein wäre dann nach UR-Rüegg-Logik auch wieder persönlichkeitsverletzend – obwohl wir diesmal den komplett umgekehrten Sachverhalt haben! Damit wäre auch klar belegt, dass es gar keine Rolle spielt, ob das Glied von Herrn Holdener erigiert ist oder nicht: Er kann es ihnen in keinem Fall Recht machen. Und warum kann er es ihnen nicht Recht machen? Weil es gar nicht um Sex geht, sondern um boulevardjournalistische Sensation! Ihr Unterbewusstsein sendet ein Alarmzeichen, dass Holdener irgend einen Unsinn im ‘Boten’ schreibt. Das erigierte Glied erscheint deshalb in der Logik eines Warnsymbols. Und die Verbindung zu Krankenwagen, ‘Bote’ auf dem Nachttisch und Spielzeug-Polizeiwagen sind klar gegeben.

Schauen Sie sich Ihren Traum doch einmal aus der Sicht des ‘Bote’-Journalisten an: Wenn sein Glied nicht stünde, würden Sie Herrn Holdener indirekt vorwerfen, er sei impotent bzw. als Journalist unfähig. Wenn Sie dem ‘Bote’-Journalisten Impotenz unterstellen, begingen Sie nach Ihrer UR-Rüegg-Logik selbst Persönlichkeitsverletzung, entweder sexuell oder beruflich-abwertend. Aber wie gesagt: Darum geht es nicht. Es geht um Sensation!”

Antonia Betschart ist über die psychoanalytischen Ausführungen von Dr. Bättig komplett verwirrt und meint, sie werde Geri Holdener nicht anzeigen. “Der spielt hier – ich wiederhole es –  im Prinzip auch gar keine Rolle”, so Bättig. Ginge es um Sex, wäre Ihnen vielleicht Michael Douglas, Tom Cruise, Brad Pitt, George Clooney oder Leonardo di Caprio im Traum begegnet.” Holdener habe jedoch mit “Sex” rein gar nichts zu tun, sondern stehe stellvertretend für den “Bote der Urschweiz” bzw. Lokalboulevardjournalismus.

Bei Gemeinderätin Betschart löst sich ein Knopf: “Ja, es sind die hohen Rechnungen von Anwalt Alois Kessler, die das Gemeindebudget resp. mich als Zuständige im Bereich Finanzen belasten, ja überfordern. Und in einem Fall mussten wir über mehr als 4 Jahre EL bevorschussen – und bekommen das Geld von der AKSZ nicht. Sozialhilfeempfänger hält unsere Sozialverwaltung wie Sklaven. Wenn die Bevölkerung via ‘Bote der Urschweiz’ die Wahrheit erfahren würden – wir müssten als Verantwortliche alle den Hut nehmen!”

“Damit haben Sie selber klar erfasst, wie es mit der Gemeinde Ingenbohl steht”, sagt Bättig, und fährt fort: “Die Sozialhilfe ist ein Notfall (Symbol Krankenwagen) und die finanziellen Machenschaften der Gemeinde Ingenbohl scheinen offenbar dermassen brisant und gefährlich zu sein, dass Ihr Unterbewusstsein dafür bewusst das Symbol des Polizeiwagens verwendet.”

“Dr. Joseph Bättig ist ein Genie!” berichtet Gemeinderätin Antonia Betschart später ihrer Kollegin. Die Reaktion derselben: “Du bist nicht die einzige, die das sagt.”

Gemeindepräsident Albert Auf er Maur fragt Gemeinderätin Antonia Betschart, ob ihr die Therapie habe helfen können. Betschart sagt, dass sie sich jetzt “freier” fühle. Auf der Maur begrüsst das, weist jedoch darauf hin, dass die Gemeinde Ingenbohl “mit einem finanziellen Problem” konfrontiert sei, dessen Lösung nach wie vor ausstehend sei.

Eine diskrete Anspielung betreffend “Hacking”
Zufällig befindet sich wegen einem Bürogerät Pius Auf der Maur vom Computerservice im Büro des Ingenbohler Gemeindepräsidenten. Gemeindepräsident Auf der Maur fragt ihn, ob er sich in Brunnen wohl fühle, wie es ihm gehe. Beiläufig stellt er ihm – rein aus Interesse – weiter die Frage, ob ein Hackerangrif auf die Ausgleichskasse möglich wäre… Ob er als Computerfachmann dazu in der Lage wäre.
Pius Auf der Maur antwortet, dass es dafür sicher Spezialisten gäbe. Er hätte als Computerfachmann mit über 30jähriger Erfahrung und voller Ausbuchung nicht noch die Zeit, sich mit Hacking zu beschäftigen. Im Scherz und auf humorvolle Art fragt Pius Auf der Maur seinen Namensverwandten, Gemeindepräsident Auf der Maur, ob die Gemeinde Ingenbohl einen Hackerangriff auf die Ausgleichskasse Schwyz plane. Geschickt lenkt der Gemeindepräsdent ab und fragt, ob Pius Auf der Maur einen Kaffee haben wolle. Dabei greift er zum Hörer: “Offenbar niemand da.” Er werde den Kaffee für seine Besuch selber machen.
Das Nachhaken von Pius Auf der Maur trickst Albert Auf der Maur geschickt aus, indem er als Gegenfrage stellt: “Viel, wenig oder gar kein Zucker?” Kaffeerahm könne er selber nehmen.
Als Pius Auf der Maur erneut bezüglich Hacking nachzufragen versucht, schaut der Gemeindepräsident auf seine Armbanduhr: “Was, schon 15.00 Uhr. Ich habe ja noch eine wichtige Sitzung!” Er müsse ihn bitte entschuldigen. Er möge mit Herrn xy von der Gemeinde Kontakt aufnehmen. Die Genosssame Ingenbohl habe mit dem Computer Service gute Erfahrungen gemacht. Die Gemeinde wolle jetzt vermehrt Sachen bei ihm beziehen. Kaum gesagt, ist der Ingenbohler Gemeindepräsident – schwups – schon aus dem Sitzungszimmer verschwunden.

“Ich brauche eine Lösung, ich brauche eine Lösung…”
…murmelt Gemeindepräsident Auf der Maur vor sich hin. “Rufen Sie Kessler in seinem Büro an. Es sei dringend. Fragen Sei nach einem Termin, wann er schnellstmöglich in der Ingenbohler Gemeindeverwaltung vorbeikommen kann.”

Ca. um 20’00 Uhr (die Büros haben bereits längst geschlossen) des nächsten Tages sieht man einen grossen Volvo parkiert vor der Gemeindeverwaltung Ingenbohl. Im Sitzungszimmer des Gemeinderates brennt Licht. Anwesend: Gemeindepräsident Albert Auf der Maur, Gemeinderätin Antonia Betschart, Rechtsanwalt Alois Kessler und weitere (aus Diskretionsgründen nicht genannte) Personen.

Der Behördenanwalt stuft die Sache als “heikel” ein. “Wer kann uns helfen?” fragt Gemeindepräsident Auf der Maur. “Ich wüsste da eventuell schon einen. Aber ich verlange dafür eine vierstellige Vermittlungsgebühr.” Gemeinderätin Antonia Betschart wird bei Kesslers Worten kreidebleich – und stammelt: “Was, schon wieder zahlen?”“Hat Du eine bessere Lösung?”, kontert Gemeindepräsident Auf der Maur

Rechtsanwalt Kessler verhält sich als Behördenanwalt selbstverständlich äusserst diskret. Der Mann, um den es sich handle, sei früher Manager einer “sehr wichtigen Klientenschaft unserer Kanzlei” gewesen. Mehr ist (an diesem Tag) von Kessler nicht zu erfahren.

Tage später überprüft an einem Morgen in der Anwaltskanzlei Kessler, Landolt & Giacomini, Oberer Steisteg, Schwyz,  der Seniorchef die Kontoauszüge der Schwyzer Kantonalbank. Nach dem Datum sieht man einen Betrag von Fr. 5’000.–, daneben ein Buchungstext “Beratungshonorar”. Als Absender steht: “Gemeindekassieramt Ingenbohl”. – “Sie haben bezahlt”, stellt der Schwyzer Rechtsanwalt fest.

Der Grussverweigerer
Noch am Nachmittag desselben Tages sieht man einen dunkel gekleideten Mann (Geschäftsmann?) das Gebäude der Ingenbohler Gemeindeverwaltung an der Parkstrasse 1 betreten. Dem Unbekannten begegnet im Treppenhaus zufällig ein Angestellter der Ingenbohler Einwohnerkontrolle: “Guten Tag Herr XY” – Keine Reaktion. Der unbekannte ist ein Stockwerk höher angekommen  und wird dort von einem Angestellten der Bauverwaltung begrüsst: “Guten Tag Herr XY” – Keine Reaktion.

Schliesslich trifft der Unbekannte beim Sitzungszimmer des Gemeinderates Ingenbohl ein. “Guten Tag Herr XY”, begrüsst ihn eine Sekretärin. – Keine Reaktion. “Möchten Sie vielleicht Ihren Mantel in der Garderobe ablegen?” Wortlos händigt der Unbekannte seinen Mantel der Sekretärin aus.

Der Unbekannt wird jetzt von Gemeindepräsident Albert Auf der Maur, Gemeinderätin Patrizia Mettler Kraft, Antonia Betschart und Mitarbeitern der Verwaltung begrüsst.

Dem Fremden wird ein Stuhl angeboten. Wortlos  nimmt der Mann darauf Platz. Um den Unbekannten, der bis jetzt praktisch nichts gesagt hat, etwas gesprächiger bzw. offener zu machen, wird Kaffee und etwas Gebäck aufgetischt. Tatsächlich scheint dies etwas zur Lockerung beigetragen zu haben: Der Unbekannte legt seinen schwarzen Hut auf den Tisch.

Gemeindepräsident Albert Auf der Maur.

Der Gemeindepräsident eröffnet die Sitzung und schenkt von Anfang an reinen Wein ein. Man habe Herrn XY eingeladen, weil man dessen Hilfe und Unterstützung in einer sehr heiklen Angelegenheit dringend benötigte. Der Fremde sei über viele Jahre sehr erfolgreich Manager eines bekannten Schwyzer Einkaufszentrums gewesen. Heute sei er Präsident einer Stiftung, welche aktuell ein grosses Umbau und Renovationsvorhaben an einem Altersheim realisiere. An den organisatorischen Fähigkeiten von Herrn XY gäbe es nichts zu zweifeln.

Als die Sitzung vorbei ist, legt der Unbekannte als erstes seinen Hut an, nimmt seine Aktentasche und geht zur Garderobe, wo die Sekretärin mit seinem Mantel bereitsteht. Der Mann verlässt die Ingenbohler Gemeindeverwaltung so anonym und grusslos wie er gekommen ist.

Gemeindepräsident Albert Auf der Maur ist optimistisch
“Ich habe ein gutes Gefühl”,  sagt Gemeindepräsident Auf der Maur zu den noch verbleibenden Personen im Sitzungszimmer. “Kessler hat uns da einen sehr guten Mann empfohlen.”

Der geheimnisvolle Unbekannte – Markus S.
Der Hintergrund für den Terrorangriff der Gemeinde Ingenbohl ist finanzieller Art und im Grunde “rechtens”. Sie will die geleistete Bevorschussung als EL-Rückzahlung von der AKSZ vergütet bekommen! Genau das aber hat der Rechtsvertreter der Gemeinde Ingenbohl, RA Alois Kessler, bisher nicht durchsetzen können oder wollen.

Weil auch Dr. Franz Mattig seinem langjährigen Geschäftsfreund und heutigem Gemeindepräsident Albert Auf der Mauer nicht helfen wollte, wurde nach einem unabhängigen Berater Ausschau gehalten. RA Alois Kessler konnte einen solchen finden in der Person von Markus S., ehemaliger Manager eines grossen und bekannten Einkaufszentrums sowie heute ebenso erfolgreichen Stiftungsratspräsidenten im Bereich Alters- und Pflegeheim.

Ohne Markus S. wäre der jahrzehntelange Erfolg des erwähnten Einkaufszentrums möglicherweise gar nie möglich gewesen. Es waren vermutungsweise vor allem die guten Kontakte von R.C. zur damaligen Direktion der Schwyzer Kantonalbank, welche den Start des Einkaufszentrums ermöglichten. “Aber ohne Markus S. als Manager wäre dies alles gar nie möglich gewesen”, hört man einen Kenner.

Markus S. gilt als diskret. Früher war er z.T. noch mit mit einer dezenten dunklen Jaguar-Limousine und einprägsamen vierstelligen Fahrzeug-Kennzeichen unterwegs, heute ist der Mann, dessen auffälligstes Merkmal das Tragen von Hüten ist, in der Öffentlichkeit fast unsichtbar geworden.

Markus S. fällt durch Bescheidenheit und Zurückhaltung auf. Ein Mann, der es bevorzugt, im Hintergrund zu wirken. “Das einzige, was mir in all den Jahren aufgefallen ist, ist sein Wechseln der Hutfarbe: im Herbst/Winter dunkel, im Frühling/Sommer eher hell”, weiss ein Schwyzer, der den Mann schon diverse Mal durch Zufall beim Einkaufen gesehen hat, zu berichten.

Zwischenfalls vor der Gemeindeverwaltung an der Parkstrasse 1
Ein mit quietschenden Reifen losfahrender Volvo wird von Hans R. beobachtet. Der Volvo fährt dem Ingenbohler Vermittler Josef M. in der Eile über den Fuss. R. sieht, dass sich im Auto, dessen Fahrer er nicht erkennt, zwei Maskierte mit Sonnenbrillen sitzen. “Rowdies”, ruft R. dem Volvo nach. Das Fahrzeug setzt seine Fahrt nach Ibach fort.

Szenenwechsel: Ausgleichskasse Schwyz, Rubiswilstrasse, Ibach
RA Alois Kessler erkundigt sich beim Schalter der Ausgleichskasse Schwyz nach der Höhe der anrechenbaren Wohnkosten im Rahmen der EL bezüglich der Gemeinde Ingenbohl – hinter ihm schleichen unbemerkt zwei Personen ins Gebäude.

Wie findet man das Büro des AKSZ-Chefs?
Die beiden Terroristen irren in den Gängen des Ausgleichskasse Schwyz Gebäudes umher. “Wo ist das Büro von Dummermuth?” Schilderlesend eilen sie von Bürotüre zu Bürotüre – ohne Erfolg. Bis sie plötzlich an eine Herrentoilette mit einem grossen Schild gelangen: “Hier in der Nähe muss sein Büro sein”, ist Rico B. überzeugt. – “Dann nichts wie hinein!” fordert ihn sein Vorgesetzter Patrick Sch. auf.

Im Büro kommt es zum Handgemenge. Patrick Sch. fügt AKSZ-Dummermuth Schmerzen zu, damit dieser das AKSZ-Passwort für die Überweisungen nennt. (Hinweis: Der Plan des von der Gemeinde Ingenbohl zu Rate gezogen Unbekannten ist, sich tagsüber unbemerkt Zugang zur EDV der AKSZ zu verschaffen und die von der Fürsorgebehörde der Gemeinde Ingenbohl bevorschussten Gelder auf das Behördenkonto bei der Schwyzer Kantonalbank überweisen zu lassen. Dieses Vorgehen sei in der Sache vertretbar, da auf andere Weise die Gemeinde nicht zu ihrem Recht komme. Einen 100%-IV-Rentner finanziell zu unterstützen sei Sache der Ausgleichskasse Schwyz und nicht der Gemeinde Ingenbohl.) Dummermuth wehrt sich gegen seinen Peiniger und sagt, dass keiner ein guter Mensch sein könne, der Leute quäle. “Wissen Sie, das macht er jeden Tag”, rutscht dies Komplize Rico B. gegenüber Dummermuth unvorsichtig heraus.
Die Stimmung im AKSZ-Büro ist angespannt.

AKSZ-Geschäftsleiter lic. jur. Andreas Dummermuth gerät in Bedrängnis.

“Ungewollte sexuelle Auseinandersetzung” – eine Szene im Chefbüro
Patrick Sch. verliert in der Rauferei sein Gleichgewicht. Er sucht verzweifelt nach Halt –  greift dabei völlig unbeabsichtigt an die Hose des AKSZ-Chefs und umklammert von aussen dessen Penis. Der Geschäftsleiter fühlt sich körperlich bedroht, bricht den Baseballschläger von Sch. in zwei Hälften und schiebt ca. 3-5 cm des vorderen Teils einer Hälfte im Handgemenge zur Abwehr in dessen Anus. Sch. schreit vor Schmerz.
“Die wissen nicht mehr, was sie tun!”  schiesst es dem Chauffeur des grossen Volvo Kombi durch den Kopf: “Da kann nicht mehr Remedur geschaffen werden, sondern können nur noch Massnahmen ergriffen werden.” Als einzige Massnahme bleibt noch die Flucht.

Die Flucht – weg von der Rubiswilstrasse, Ibach, in Richtung Brunnen 
Sch./B. flüchten aus Dummermuths Büro und eilen den Gang entlang. O. M., neu Chef der IV-Stelle (vorher Chef EL), ruft den beiden [er will seine um viele Jahre jüngere Freundin Gabriela S. beeindrucken] noch nach: “Lasst euch nie wieder bei uns blicken!” Dieser Satz breitet sich in der AKSZ später wie ein Lauffeuer aus – und wird zur Legende: O.M. sei es gewesen, der “die beiden Terroristen aus Brunnen” in die Flucht geschlagen habe!  [Analog wie zu “Smoke on the Water” von Deep Purple, wo Thema ist, dass Claude Nobs hinein- und herausgerannt sei, um Kinder zu retten (“Funky Claude was running in and out Pulling kids out the ground”, wird “Funky O.” berühmt, wie er zwei Angreifer aus aus der AKSZ gejagt habe “Funky O. was throwing out two men who were coming in.”)
Mit quietschenden Reifen sieht man, wie ein Volvo Kombi (das Fahrzeug war zuvor unauffällig auf dem Parkplatz des Schulhauses Rubiswil abgestellt) in hohem Tempo die Rubiswilstrasse entlang in Richtung Victorinox fährt, vor der Einmündung in die Schmiedgasse hart bremst (blinkene Bremslichter!) und dann auf drei Rädern in besagte Hauptstrasse einbiegt. Von dort beschleunigt der Volvo wiederum mit Vollgas bis zum ersten Mythen-Center Kreisel. “Fahren Sie nicht so schnell!” appeliert Patrick Sch. Der Leiter der Abteilung Soziales hat hier ausnahmsweise Recht. Denn mit einem aggressiven Fahrstil zieht der Volvo die Blicke von Passanten (darunter möglicherweise sogar von in Zivil gekleideten Polizeitbeamten) unnötig auf sich.
Kessler ist ohnehin genötigt, das Tempo zu reduzieren, da es vor dem zweiten Mythen-Center Kreisel zum Stau kommt.

“Herr D. könnte Sie allein mit seinem Penis töten”, meldet sich unverhofft B. aus dem Fond. “Sozialberater B. steht offensichtlich unter Schock. Bitte entschuldigen Sie, Herr Kessler.”
Rechtsanwalt Kessler  nimmt Sch.’s Entschuldigung an, aber der Sozialberater der Gemeinde Ingenbohl ist dem Anwalt irgendwie unheimlich geworden. “Warum sollte mich D. bedrohen oder gar töten?” denkt sich Kessler. “Das macht doch keinen Sinn.”     
Sch. und B. beklagen sich im Auto, dass sie von der Gemeinde Ingenbohl die Nase voll hätten
Sie würden als Angestellte der Verwaltung nur ausgebeutet. Man hätte von ihnen sogar verlangt, das Gesetz zu brechen und die Ausgleichskasse Schwyz zu überfallen. Sie hätten für ihren gefährlichen Job nicht einmal eine “Gefahrenzulage” erhalten. Sch. und B. sind dermassen aufgewühlt, dass sie sogar Kessler verbal attackieren. Dieser habe die Gemeinde Ingenbohl um zehntausende von Franken “gefahrlos erleichtert”. Während sie sich als Fürsorgesekretär und Sozialberater (wörtlich) “den Arsch aufreissen würden”, würde Kessler lediglich eine grosse Klappe halten. Der Betroffene, Alois Kessler ,mischt sich ein und droht Sch./B., wenn es nicht bald “Ruhe auf den hinteren Bänken” geben werde, würde er (Kessler) “Remedur schaffen und Massnahmen ergreifen”. Doch Sch. und B. sind in ihrer uferlosen Kritik nicht zu stoppen.

Im Stau
Bei der Pfarrkirche Ibach/SZ stecken das Trio Kessler, Sch. und B. plötzlich fest. Es geht weder vorwärts noch zurück. Ob der Stau mit dem Überbauung Mythenhof (?) oder der Muotabrücke zu tun hat – keine Ahnung. Auch ein Wenden mit dem grossen Volvo ist wegen dem Gegenverkehr und der Rabatten nicht möglich. Ein Ausweichen übers Trottoir, das RA Kessler in Betracht zieht, ist nicht umsetzbar: Dadurch würde der Volvo auffallen, zudem gibt es an diesem Nachmittag zu viele Passanten auf dem Trottoir. Kessler als ein Mann mit Erfahrung weiss, dass das beste Mittel “Ruhe bewahren” heisst.

Die Pulse der jüngeren Passagiere im Wagen sind aufgrund des vor Minuten Erlebten und der blitzartig notwendig gewordenen Flucht noch immer beschleunigt. Es herrscht Nervosität, psychologisch gefolgt vom Abbau mittels Vorwürfen.

Sozialberater Rico B. kritisiert RA Kessler
Letzterer sei auch so Ich-bezogen wie der bekannte Tierschützer Erwin Kessler. RA Alois Kessler betont, dass er mit Tierschützer Kessler “weder verwandt noch verschwägert” sei. Gegen den Vorwurf der Ich-Bezogenheit verwehre er sich. Der Sozialberater stehe unter Stress und er – Kessler – übersehe das für einmal. Um die Situation zu entspannen, lenkt Kessler geschickt ab und erkundigt sich, was Tierschützer Kessler mache. “Tierschützer Kessler setzt sich für Vaginismus ein” antwortet Sozialberater B. – “Das ist doch Unsinn, was Sie da sagen!” erwidert Kessler  “Wenn Ihnen Sozialberater B. einen höfliche Antwort gibt, müssen Sie ihn deswegen nicht so angehen”, mischt sich Fürsorgesekretär Sch. ein. “Lassen Sie Sozialberater B. doch ausreden.” B. fühlt sich dadurch in seiner Position gestärkt und erklärt, dass Tierschützer kein normaler Vegetarier sei, sondern irgendwann zum Vaginismus gewechselt habe. Als Vegetarier hätte Kessler früher noch Milchprodukte konsumiert; weil die Milchproduktion jedoch auch in Zusammenhang mit Tierquälerei stehe, sei er einen Schritt weiter gegangen und verzichte heute auch auf Milch, Käse etc. “Was Sie sagen, stimmt nicht”, wendet RA Kessler ein. “Doch, das stimmt, was Sozialberater B. Ihnen gerade erklärt hat. Tierschützer Kessler konsumiert keine Milch mehr.”“Scheidenkrampf!”, gibt der Rechtsanwalt der Gemeinde Ingenbohl zur Antwort. “Auch wenn Sie von Beruf Anwalt sind, müssen Sie nicht ausfällig werden” – mit diesen Worten reagiert Fürsorgesekretär Sch. seinen Sozialberater in Schutz nehmend. “Vaginismus bedeutet nicht das, was Sie erzählt haben, sondern ‘Scheidenkrampf'”, versucht RA Kessler zu klären. “Aber Tierschützer Erwin Kessler ist nicht Gynäkologe, sondern Bauingenieur!”, nimmt Sch. seinen Sozialberater wieder in Schutz. “Das habe ich auch nie behauptet!” antwortet Kessler.  Er wolle immer alles besser wissen, doppelte Sch. nach. “Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte mich die Gemeinde Ingenbohl bestimmt nicht schon vor Jahren als Behörden-Anwalt engagiert”, kontert Kessler. Er, Kessler, fühle sich den MitarbeiterInnen der Sozialverwaltung der Gemeinde Ingenbohl “um Lichtjahre überlegen”. Dies sei gar nicht der Fall, wendet der Fürsorgesekretär unerwartet ein – und heizt damit die angespannte Stimmung in Kesslers Volvo weiter an.

Sozialberater Rico B.

Dass Sozialberater B. angeblich nicht den Unterschied zwischen Veganismus und Vaginismus kenne, deute darauf hin, dass dieser den ganzen Tag nur Sex im Kopf habe und sich auf seine eigentliche Aufgabe, die der Sozialberatung, viel zu wenig konzentriere. Deshalb seien auch so viele Fehler in der Sozialverwaltung Ingenbohl passiert, die er als Anwalt habe ausbügeln müssen. Nicht immer, aber oft sei ihm das auch gelungen. Und Sch. habe bei der Abfahrt von der Ausgleichskasse Schwyz mehrmals das Wort ‘Proktologe’ erwähnt, was ihm als erfahrenem Anwalt verdeutliche, dass das Denken des Fürsorgesekretärs schwerpunktmässig ebenfalls unterhalb der Gürtellinie liege. – “Das nehmen Sie sofort zurück”, wenden Sch./B. im Gleichklang ein. “Die Fürsorgebehörde kann froh sein, mich als Anwalt zu haben. Sonst wäre sie nämlich hoffnungslos verloren”, argumentiert Kessler.

Weiterer verbaler Schlagabtausch
Schertenleib wirft Kessler vor, ein Egoman zu sein. Kessler kontert: “Besser als ein Psychopath”. Sch.: “Das ist persönlichkeitsverletzend!” Kessler: “Ist es nicht, da  gar nicht auf Sie zielend. Hätte ich auf Sie gezielt, wäre die Formulierung ‘mit Verdacht auf’ oder ‘möglicherweise gewisse psychopathische Züge aufweisend’. Weil wohl zutreffend, würde das Bundesgericht meine Aussage schützen!”
Seine Reaktion beinhalte nichts Ehrenrühriges. Die Formulierung “mit psychopathischen Zügen” sei sogar von einem Ingenbohler Sozialhilfeempfänger offiziell an die Behörde ergangen und hätte keine strafrechtlichen Konsequenzen gehabt. Er, Kessler, würde in einem Ehrverletzungsprozess selbstredend sofort dieses Dokument beiziehen. Wobei aber jetzt schon klar sei, dass er als Anwalt mit der Formulierung “besser als ein Psychopath” gar keine Ehrverletzung begangen habe.
Die beiden Mitarbeiter der Sozialverwaltung Ingenbohl können gegenüber Kesslers Eloquenz nur kapitulieren.
Kessler über B.: Dieser sei naiv und plappere wie ein Papagei nur das nach, was Sch. ihm eingebe. B. sei gegenüber Sch. so devot, dass es einem Aussenstehenden fast unheimlich sei.
Der Disput zwischen den beiden Mitarbeitern der Sozialverwaltung der Gemeinde Ingenbohl und Behörden-Anwalt Alois Kessler geht weiter.

Abrupt zieht Alois Kessler nach Überquerung der Muota-Brücke seinen Wagen links in Richtung Landsgemeindestrasse
Wohin er mit ihnen fahre, fragen Sch./B. Kessler antwortet nicht. Jetzt geht das Gezetere weiter: Sch./B. werfen Kessler vor, dieser betrachte sich als Anwalt als “menschlich höherwertig” und würde sie als Verwaltungsangestellte der Gemeinde Ingenbohl “missbrauchen”. “Jetzt reicht’s!” hört man Alois Kessler in autoritärer Oberst-Stimme. Abrupt hält er den Wagen auf Höhe Impuls resp. Werkhof-Areal der Bolfing AG unterhalb der Abzweigung Schönenbuch an. Schertenleib und Baumann seien beide “unflätig”. Beide kämen ihm vor wie “zwei Schnudergofä”. Er habe das Wehleiden und die Anklagen der beiden satt. Kessler befiehlt ihnen auf der Stelle aus dem Volvo zu steigen. “Aber zackig!” doppelt Kessler nach.

Sch./B. sind über die Reaktion Kesslers dermassen verblüfft, dass sie gedankenlos tun, was ihnen der Oberst a.D. befiehlt.
Danach hört man quietschende Reifen und sieht einen Volvo, der um 180° gewendet wird und zurück in Richtung Ibach, Muotabrücke, fährt.
Betr. Sch. und B. würde die Boulevardzeitung “Blick” wohl titeln: “Fürsorgesekretär und Sozialberater brutal ausgesetzt”.

Zwischenfazit
Fürsorgesekretär Sch. und Sozialberater B. hatten der überragenden Eloquenz und Autorität von Rechtsanwalt Alois Kessler schliesslich nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen; es blieb ihnen nur der Rückzug bzw. die Möglichkeit, aus dem grossen Volvo auszusteigen.

RA Kessler gerät später in eine Polizeikontrolle
“Das ist Rechtsanwalt Kessler aus Schwyz”, sagt der Polizeikorporal zu einem einfachen Polizei-Gefreiten. “Muss ich den jetzt nicht kontrollieren?” fragt der Polizeisoldat. “Doch”, natürlich, erhält er als Antwort. “Aber es ist ja nur einer. Per Funk haben sie doch gesagt, es würden sich drei Personen in einem Volvo befinden.”“Kontrolliere ihn”, kommt als Antwort.
Dem jungen Polizisten fällt es etwas schwer, RA Kessler als Autoritätsperson zu kontrollieren. Kessler selbst weiss um die etwas delikate Lage und gibt sich untypisch eher ruhig und zurückhaltend. Der Polizist fragt ihn, was der abgebrochene Baseballschläger auf dem Rücksitz solle. Bei RA Kessler erhöhen sich Pulsschlag und Blutdruck. Doch der alte Routinier gibt sich souverän. “Vielleicht von meinem Sohn? Er ist sportlich aktiv.”

Rechtsanwalt lic. jur. Alois Kessler.

“Eher unwahrscheinlich, dass ein älterer hochangesehener Schwyzer Rechtsanwalt, der bereits im Pensionsalter ist, etwas mit dem Überfall auf die Ausgleichskasse Schwyz zu tun haben kann”, sind sich die Polizisten einig, “obwohl er einen Volvo fährt.” Und Kessler kann weiter fahren.

Rund eine Viertelstunde später werden die beiden Fussgänger – Fürsorgesekretär Sch. und Sozialberater B. – von einem VW-Bus der Kapo Schwyz als Verdächtige aufgefangen, in Gewahrsam genommen und abtransportiert. Eine Augenzeugin (die ihren Hund ausführte) später gegenüber “Blick”: “Ich kann mich nur noch an den charakteristischen Klang der Zuschliessen der Schiebetüren [VW T5] des Polizeiwagens und an das Starten des Motors erinnern.”

Rechtsanwalt Kessler verurteilt den Angriff auf die AKSZ aufs Schärfste
Da Sch. und B. sich in polizeilichem Gewahrsam befinden, wird selbstverständlich von der Gemeinde Ingenbohl ihr Behördenanwalt eingeschaltet.
Gegenüber dem Staatsanwalt macht RA Alois Kessler klar, dass er den Angriff auf die AKSZ als “abscheuliche Tat” auf Schärfste verurteile. Die Gemeinde Ingenbohl habe mit rechtlichen Mitteln die Möglichkeit, das vermeintliche Geld (die EL-Bevorschussung) zurückzuerhalten. Hier empfehle er sich übrigens als Anwalt, zu dessen thematischen Schwerpunkten auch der Sozialversicherungsbereich gehöre. Niemals würde eine Gemeinde Ingenbohl das Mittel der brutalen Gewalt zur Durchsetzung finanzieller Forderungen wählen. Es handle sich hier um böse Unterstellungen der Ausgleichskasse Schwyz, die man jedoch unter Berücksichtigung der Geschehnisse verstehen müsse. AKSZ-Geschäftsstellenleiter Dummermuth stehe unter Schock. Der brutale Überfall auf ihn hätten Spuren hinterlassen (Stiller Kommentar Patrick Sch., Fürsorgebehörde der Gemeinde Ingenbohl: “Nicht nur bei ihm.”)

Anwalt Kessler fordert: “Die Schuldigen müssen gefunden und bestraft werden!”
Alibi Gemeinde Ingenbohl: Abteilungsleiter Patrick Sch. sei während der gesamten Tatzeit in seinem Büro in der Sozialverwaltung der Gemeinde Ingenbohl gewesen. Man habe ihn sogar beim Telefonieren vom Gang aus hören können (dass die Stimme Hitchcock-Film-mässig von einem Tonband kam, verschweigen die Befragten der Gemeinde Ingenbohl gegenüber der Staatsanwaltschaft – Ihre persönliche Begründung: Sie wollen alle ihren Job bei der Gemeinde behalten.).
Andreas Dummermuth vermutet mit hoher Wahrscheinlichkeit (kann es jedoch nicht beweisen), dass der Überfall von der Gemeinde Ingenbohl aus gestartet wurde und erstattete entsprechend eine Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft des Kt. Schwyz.

– Zeuge: Rechtsanwalt Kessler. Er habe sich nach der Höhe der anrechenbaren Wohnkosten im Rahmen der EL bezüglich der Gemeinde Ingenbohl und später (wie er es als seine Bürgerpflicht erachte) die Verfolgung der Täter aufgenommen.

– Zeuge mit Migrationshintergrund: “Ich haben Termin bei Sozialberatung Ingenbohl gehabt.” Zeigt als “Beweismittel” eine Visitenkarte von Sozialberater Rico Baumann, worauf Datum und Termin handschriftlich festgehalten sind.

– antwortet auf jede frage: “Ich haben Termin bei Sozialberatung Ingenbohl gehabt.”

– der Staatsanwalt findet das etwas verdächtig – und ruft deswegen den Sozialpsychiatrischen Dienst in Goldau an. Könnte es sich allenfalls um eine psychische Störung handeln? “Nein, das denke ich nicht” antwortet der konsultierte Facharzt. “Ich denke, es hat andere Gründe. Sozialhilfeempfänger werden in der Gemeinde Ingenbohl wie Sklaven gehalten. Sie werden eingeschüchtert. Ihnen wird mit Sanktionen und Einstellung der Sozialhilfe gedroht. Ihr Handeln muss aus dieser Angst heraus erklärt werden.”

– der Staatsanwalt fragt den Asylbewerber, ob er von der Gemeinde Ingenbohl unter Druck gesetzt worden sei: “Ich haben Termin bei Sozialberatung Ingenbohl, Herr B., gehabt.”

– so einfach lässt sich der Staatsanwalt bei seiner Befragung nicht abschütteln. Er setzt einen zweiten Termin in Sachen Zeugenbefragung fest. Diesmal mit einer Übersetzerin der Caritas Luzern. Diese übersetzt: “Der Klient sagt (auch in seiner Muttersprache), dass er an diesem Tag einen Termin bei der Sozialberatung Ingenbohl, Herr B., gehabt habe.”

“Mit diese Zeugen komme ich nicht weiter”, sagt sich der Staatsanwalt.

Eine unerwartete Wendung: Die Sozialverwaltung der Gemeinde Ingenbohl belastet ihren eigenen Anwalt Alois Kessler!
Sch. und B. sind über das “Aussetzen” auf dem Werkhofareal der Bolfing AG durch RA Alois Kessler im Nachhinein sauer und nachtragend. Sie selber wollen sich in Zusammenhang mit den Geschehnissen im Büro des Geschäftsstellenleiters der AKSZ nicht belasten und halten sich mit Aussagen gegenüber der Staatsanwaltschaft klug zurück. Womit jedoch nicht gerechnet wird: Sie belasten RA Alois Kessler!

Dessen Volvo sei am Tag der Tat in der Nähe der Ausgleichskasse Schwyz gesichtet worden. Ausserdem sei es erwiesen (und protokolliert), dass Kessler persönlich die AKSZ besucht und sich nach der Höhe der anrechenbaren Wohnkosten im Rahmen der Ergänzungsleistungen (EL) erkundigt habe.

Als Kessler vernimmt, dass er vom Leiter der Abteilung Soziales Sch. und Sozialberater B. bei der Justiz angeschwärzt wurde, reagiert er stocksauer. Dies habe man nun davon, wenn man jüngere Beamte der Gemeinde Ingenbohl “wie Söhne behandle”. “Im Kriegsfall würden solche Verräter erschossen”, referiert der Oberst a.D. und Anwalt vor Bekannten. 

Eine Verteidigung muss her
Naheliegend wäre es, dass in einem solchen Fall RA Kessler seine eigene Kanzlei Kessler, Landolt und Giacomini einschaltet. Kessler ist sich als langjähriger, erfahrener Anwalt jedoch des Prozessrisikos im Kt. Schwyz bewusst. Ein Berufskollege: “Man weiss letztlich nie, wie es in der Justiz herauskommt.” Würde seine Kanzlei verlieren, wäre dies nicht nur sein persönlicher Untergang, sondern auch jener seiner Kanzlei: “Sie brachten es nicht einmal fertig, ihren eigenen Kanzleigründer vor Strafe zu bewahren.” 

Die ganze Sache muss auch vor der Schwyzer Presse geheimgehalten werden: Es wäre ein Skandal, wenn sich herausstellen würde, dass zwei Beamte der Sozialabteilung der Gemeinde Ingenbohl ihren eigenen Behörden-Anwalt ans Messer liefern.

Auch zuhause hängt der Haussegen schief
Vorwürfe von Frau Elsie Kessler: “Dass Du mir so etwas antust.”
Alois Kessler sieht ein, dass er handeln muss.
Kessler geht eine ganze Liste von Schwyzer Rechtsanwälten durch. Dr. Adrian Kennel, Dr. jur. Bruno Beeler, Dr. jur. Beat Schelbert, lic. jur. Othmar Suter und viele andere. “Aber die sind ja alle nicht so gut wie ich! Wie sollen da einer von mich verteidigen können?”
Dr. oec. C.W. rät ihm: “Es gibt hervorragende Anwälte in Zürich, die auf Strafrecht spezialisiert sind. Du musst Dir von dort jemand nehmen.”
Rechtsanwalt Kessler sieht ein, dass dies das Beste für ihn ist.

Das Schild an Kesslers Kanzlei wird ausgetauscht
Nicht alle sind optimistisch betreffend des kommenden Prozessausgangs gestimmt. RA Kessler, Gründer und Seniorpartner der renommierten Schwyzer Anwaltskanzlei Kessler, Landolt und Giacomini stellt fest, dass das Schild seiner Kanzlei im oberen Steisteg in Schwyz geändert wurde.
“Wer hat das veranlasst”, fragt RA Kessler den Handwerker. “Dr. Landolt”, antwortet dieser. Kessler: “Der Zahnarzt?” “Nein”, antwortet der Handwerker: “Einer aus Wollerau.”
Im anschliessenden Telefongespräch mit seinem Geschäftspartner (Anwaltskollege in Wollerau) ergibt sich eine heftige verbale Auseinandersetzung. Dr. Landolt: Er habe das “prophylaktisch veranlasst”. Es sei nicht gut, wenn der Name “Kessler” im Moment in Zusammenhang mit der Kanzlei falle. Dies halte potentielle Mandanten ab.

Kessler versucht sein Beziehungsnetz zu aktivieren
In seiner Verzweiflung telefoniert RA Kessler auch André Rüegsegger, Chef des Sicherheitsdepartements und bittet ihn um private Hilfe. Übersetzt heisst dies, dass Rüegsegger Druck auf die Staatsanwaltschaft ausüben soll, das Verfahren vorzeitig einzustellen. Für Regierungsrat Rüegsegger ist RA Kessler so etwas wie eine Vaterfigur. Über Jahre gehörten beide derselben Partei (CVP) an, beide fühlen sich als “waschechte Brunner”. André Rüegsegger wechselte später in die SVP, weil er sich dadurch bessere Wahlchancen und mehr Erfolg versprach.
“Du bist mir nach all den Jahren noch etwas schuldig”, sagt Kessler zu seinem juristischen und (wie er meint ebenso) politischen “Ziehsohn”. Rüegsegger: Nein, das gehe nicht. Das sei viel zu heiss. Es könne seinen Posten als Regierungsrat kosten. Nicht alle seines Departements stünden geschlossen hinter ihm und der SVP. Es gäbe solche, die nur warten, bis er einen solchen fatalen Fehler machen würde.
Kessler sagt, dass er von ihm (Rüegsegger) tief enttäuscht sei. Von einem Regierungsrat aus Ingenbohl hätte er ein “anderes Verhalten” erwartet. Er, Kessler, werde dafür sorgen, dass Rüegsegger bei der nächsten RR-Wahl nicht mehr so viele Stimmen aus Ingenbohl erhalten werde. 
RA Kessler wendet sich in seiner Not auch an den früheren langjährigen Verwaltungsgerichtspräsidenten und politischen Freund Werner Bruhin (CVP): “Werner, Du hast als Verwaltungsgerichtspräsident alle Tricks gekannt. Ich habe Hochachtung vor Dir. Bitte hilf mir!” Alt VGP-Bruhin bringt zum Ausdruck dass er sich über Kesslers Kompliment geehrt fühle. Aber sein umfassendes juristisches Wissen beziehe sich primär auf Verwaltungsrecht “und ein bisschen Kirchenrecht”. Er, Bruhin, sei kein juristischer Fachmann für Strafrecht. 

Valentin Landmann, Lorenz Erni, Marcel Bossonet
Kessler sieht sich in seinem Traum schon in einem schwarz-weiss längsgesteiften Sträflingsgewand. Aber er wäre nicht der als brillant geltende Schwyzer Anwalt, wenn er nicht noch einen Ausweg aus der Sackgasse wüsste: Dr. jur. Valentin Landmann!
“Ich cha Di Fall übernäh, aber es wird choschtä”, ist Landmanns Reaktion auf den Telefonanruf von Alois Kessler.

Dr. jur. Valentin Landmann will Alois Kessler helfen.

Landmann sagt gegenüber Kessler, dass er sich in letzter Zeit vermehrt mit politischen und weniger juristischen Themen befasst habe. Er rate zusätzlich in der vorliegenden Strafsache Dr. jur., Dr. h.c. Lorenz Erni zu engagieren, einer der profiliertesten wenn nicht sogar der profilierteste Strafverteidiger der Schweiz.

Dr. jur., Dr. h.c. Lorenz Erni.

Doch der Zürcher Starverteidiger ist zurückhaltend und vorsichtig. Durch den Weggang von Rechtsanwältin Frau Caputo sei die Arbeitslast für ihn in seiner Kanzlei gewachsen. Er wäre froh und würde es ebenso als ratsam erachten ausnahmsweise einen weiteren Anwalt in der Verteidigung miteinzubeziehen: Marcel Bossonet.

RA lic. jur. Marcel Bossonet.

“Nur über meine Leiche!” ist die Spontan-Reaktion von Rechtsanwalt Alois Kessler. “Das ist ein Linker. Mehr: Ein Kommunist! Ich lasse mich sicher nicht von einem Kommunisten verteidigen!” – Rechtsanwalt Valentin Landmann reagiert ruhig und sehr sachlich in seinem bekannten St. Galler Dialekt: “Alois, wotsch unbedingt i’d Chischtä oder wotsch e kompetänte hervorragendä Strafverteidiger, wo Dier villicht nu cha helfä?”
Landmann begründet den Beizug Bossonets wie folgt: Lorenz Erni sei ein hervorragender Strafverteidiger. Trotzdem sei er (Landmann) vor vielen Jahren wegen angeblicher Geldwäscherei zu 1 Jahr bedingt verurteilt worden. Zum Glück habe er kein Berufsverbot kassiert. Mit dem Beizug Bossonets wolle man verhindern, dass ihm (Kessler), einem renommierten Schwyzer Anwalt, Ähnliches widerfahren könne. Denn bei der Justiz wisse man nie, wie es herauskommen könne. 

“Knast oder Bosonnet?”
Bei Landmann und Erni handelt es sich um Rechtsanwälte mit – aus Kesslers Sicht – “normalen Klienten” (Ebner, Blattner, Vincenz). Zu Bossonets Klientenschaft gehören jedoch nicht nur der grosse und kleine Carlos, sondern auch bekannte Autonome wie z.B. “Kravall-Grosi” (“Blick”-Bezeichnung) Andrea Stauffacher und andere Linksextreme. Was selten geschieht: RA Kessler wirkt betr. einer Entscheidung etwas hilflos. RA Lorenz Erni will der Unentschlossenheit eine Ende setzen und fragt Kessler ganz präzise und kurz: “Knast oder Bosonnet?” Die ebenso kurze Antwort Kesslers: “Bosonnet!”
Auch für RA Bosonnet ist das Mandat nicht ganz einfach. Kessler gilt als “Linkenhasser” Über Bosonnets Honorar wird Stillschweigen vereinbart.
“Meine Güte, praktisch alles, was ich in einem hochkomplizierten Sozialhilfefall im Auftrage der Gemeinde Ingenbohl (und für diese) an Honorar verdient habe, werde ich jetzt in diesem Strafverfahren abgeben können”, sinniert Kessler.

Der Fall vor Gericht
Kessler: Sch. und B. hätte er lediglich als Anhalter mitgenommen.
Sch. und B. hingegen behaupten, Kessler sei ihr Fahrer gewesen und damit “Mittäter”.
“Wunderbar!” mischt sich mit Freude der Staatsanwalt ein, “Sie haben gerade ein Geständnis abgelegt!”
Der gerichtserprobte, selber auf der Anklagebank sitzende Schwyzer Anwalt ist hingegen weit von einem Geständnis entfernt. Kessler fragt rhetorisch geschickt, wem man nun glauben wolle: Einem hoch angesehenen und ebenso unbescholtenen Schwyzer Anwalt oder zwei kriminellen Beamten der Ingenbohler Sozialverwaltung, welche die Ausgleichskasse Schwyz überfielen.

Mitautor: Dr. jur. Valentin Landmann.

Es steht Aussage gegen Aussage. Kessler betont, dass er mit dem Fall gar nichts zu tun habe. Als Anwalt der Gemeinde Ingenbohl, der jahrelang speziell für die Sozialverwaltung tätig war, hätte er Sch./B. “ja nicht einfach auf dem Trottoir stehen lassen können.” Dass er eine soziale Ader besitze, sei der Öffentlichkeit durch sein Laos-Projekt seit Jahren bestens bekannt. 
Der Staatsanwalt entgegnet, dass Sch./B. ja auch den Bus hätten nehmen können. “Das wäre wohl für den ganzen Fall am besten gewesen”, sinniert Verteidiger Marcel Bosonnet.

Als Rechtsvertreter der Gemeinde Ingenbohl gibt RA Kessler folgendes Statement vor dem Gericht ab: Auf der einen Seite sei es aussergewöhnlich, wenn sich ein Leiter Abteilung Soziales und sein Sozialberater dermassen vehement für die finanziellen Interessen der Gemeinde Ingenbohl engagieren würden. Aber das “Wie sie das getan haben”, dieser Weg könne keinesfalls geteilt werden. Für die (berechtigten) finanziellen Interessen der Gemeinde Ingenbohl einzutreten, seien sie sogar bereit gewesen, eine kriminellen Weg einzuschlagen. Ein solches Vorgehen könne nie und nimmer von Seiten der Gemeinde Ingenbohl und schon gar nicht vor der Strafjustiz Zustimmung finden.

Anlässlich eines persönlichen Gesprächs habe sich Alt-Verwaltungsgerichtspräsident Werner Bruhin zum Fall geäussert. Gerade hier, wo die Gemeinde Ingenbohl gegenüber der Ausgleichskasse Schwyz finanzielle Ansprüche geltend machen wolle, müsse nüchtern und sachlich der Rechtsweg beschritten werden. Genau aus diesem Grund habe die Gemeinde Ingenbohl ja seit Jahren ihn als Rechtsvertreter bestellt.

Die “Kamikaze-Aktion” gegen die Ausgleichskasse Schwyz durch die beiden Mitarbeiter der Sozialabteilung der Gemeinde Ingenbohl sei gar nicht nötig gewesen. Sowohl der Fürsorgesekretär wie der Sozialberater müssten einsehen, dass der gewählte kriminelle Weg niemals zum Ziel führen könne.

Die Beschuldigten Sch./B. verteidigen sich erneut und sagen, Kessler selbst sei ja beim “Terrorangriff gegen die AKSZ” beteiligt gewesen. Behörden-Anwalt Kessler hält fest, dass er derartige Beschuldigungen nicht nur haltlos, sondern geradezu absurd finde. Sie würden der “kranken Phantasie des Leiter der Abteilung Soziales wie des Sozialberaters” entspringen. Solche verleumderischen Äusserungen wolle er nicht mehr hören, ansonsten er gegen die beiden Beschuldigen selber auch noch rechtlich vorgehen werde. Ihn als hochverdienten, gegenüber der Gemeinde Ingenbohl seit jeher loyalen und unbescholtenen Anwalt in einen Kriminalfall grossen Ausmasses (es handle sich um keine strafrechtlich Bagatelle!) hineinziehen zu wollen, sei “der Gipfel der Frechheit”.

Auch die meisten “Blick”-Kommentar-Schreiber Journalisten der Schweizer Mainstream-Presse betrachten es als “eher unwahrscheinlich”, dass ein bald 70jähriger Anwalt, der sich über Jahrzehnte im Talkessel Schwyz einen hervorragenden Ruf erarbeitet und es im Militär sogar bis zum Oberst gebracht habe, in eine solche Tat verwickelt sein könne. Ausser CVP-Ständerat zu werden, habe Kessler in seinem Leben nahezu alles erreicht, was es zu erreichen gebe. Ihn jetzt in einem Kriminalfall verwickeln zu wollen, sei wirklich “komplett daneben”.

Weitere Befragungen
R. (Brunner Fotograf). Nein, er könne sich an den Volvo nicht mehr erinnern. (Kessler kaufte R. sämtliches Ladeninventar inkl. alten Kameras und Filmen ab).
Josef Muff, Vermittler (erhält von Albert Auf der Maur resp. dem Gemeindekassieramt Fr. 10’000.– Schweige- resp. Schmerzensgeld). Nein, ihm sei niemand bei der Gemeindeverwaltung Ingenbohl über den Fuss gefahren. Schon gar kein Volvo und ganz sicher nicht RA Kessler. Letzteren hätte er erkannt.
Der kriminalistische Dienst der Kapo Zürich findet auf Muffs Schuh jedoch Spuren, welche mit dem Reifenprofil von Kesslers Volvo übereinstimmen.  Dem widerspricht die Verteidigung Kesslers. RA Kessler sei nicht der einzige, der mit diesem Reifentyp herumfahre. Sie könnten von irgend einem Fahrzeug stammen. Josef Muff pflichtet dem bei. Es könne durchaus sein, dass er besagte Schuhe bei einer Gartenarbeit abgezogen habe, dann ein Windstoss gekommen sei, der einen Schuh auf die Strasse geweht habe, wo er von einem unbekannten Fahrzeug überfahren worden sei. Man solle sich da nicht grosse Gedanken machen. Ihm selbst sei ja nichts passiert.

Josef Muff sei von der Gemeinde Ingenbohl als Friedensrichter engagiert. Der Mann klinge glaubwürdig. Ausserdem würde sich mit einem angeblich überfahrenen Fuss und dem Angriff auf die Ausgleichskasse Schwyz noch lange keine Zusammenhang ergeben.

Bei der anschliessend stattgefundenen Polizeikontrolle habe sich nur Kessler im Fahrzeug befunden. Hätte das Fahrzeug als Fluchtfahrzeug gedient, hätten sich ebenso Sch./B. darin befinden müssen, wendet die Verteidigung ein. Hier würde versucht, einem unbescholtenen Anwalt eine Tat in die Schuhe zu schieben.

Aber es hätten sich DNA-Spuren von Sch./B. auf den Sitzen finden lassen. “Das wird von der Verteidigung ja auch gar nicht bestritten. Herr Rechtsanwalt Kessler betonte ausdrücklich, dass er die beiden in der Sozialverwaltung der Gemeinde Ingenbohl beschäftigen Personen als Anhalter mitgenommen habe.”

Die Staatsanwaltschaft des Kt. Schwyz zieht sämtlich Register an Vorwürfen gegen Kessler. Aber letzterer ist durch das Dreigespann Landmann-Erni-Bossonet so hervorragend verteidigt wie es zuvor noch nie einer in der Schweizer Rechtsgeschichte war.

Der Justiz bleibt zum Schluss nichts anderes übrig als Kessler von den Vorwürfen freizusprechen – mangels Beweisen. Es gelte “In dubio pro reo”. Nicht zuletzt sei der Ausgang des Verfahrens das Ergebnis eines hervorragenden und (wie die NZZ schreibt) “sich ins Höchstform befindlichen Strafverteidigers Marcel Bossonet”. Auch Landmann und Erni freuen sich über den Ausgang, war doch ihre Strategie, zusätzlich Marcel Bossonet zu beauftragen, die richtige.

RA lic. jur. Marcel Bossonet verhalf zusammen mit RA Dr. jur. Valentin Landmann und Dr. jur., Dr. h.c. Lorenz Erni dem Schwyz Anwalt Alois Kessler zu einem Freispruch.

“Blick”-Schlagzeile: “Staranwalt der Linken bewahrte Kessler vor dem Gefängnis”

Abschliessende Ergänzungen

– Dr. Joseph Bättig hält fest, dass seine Traumanalyse richtig war und er nichts nachträglich daran ändere.

– Antonia Betschart setzt sich nach Österreich ab und lebt dort seither unter falschem Namen. Nach wie stehe sie in telefonischer Verbindung mit Dr. Joseph Bättig.

– “Bote” Journalist Geri Holdener bestätigt, dass ihm (lokal)boulevardjournalistische Informationsbeschaffung wichtiger sei als Sex.

– Markus S.: Als Präsident der Stiftung A. habe er mit dem aktuellen Um- und Ausbau genügend Arbeit am Hals. Er habe “nie als Lackaffe der Gemeinde Ingenbohl” figuriert.

– Die Gemeinde Ingenbohl stellt klar, dass es von ihrer Seite nie einen Angriff auf die Ausgleichskasse Schwyz gegeben habe: Es handle sich um “böswillige, verleumderisch Unterstellungen” – so Behörden-Anwalt Alois Kessler nach seinem Freispruch.

– Untersuchungsgegenstand bei der Staatsanwaltschaft des Kt. Schwyz war auch noch der Vorwurf der sexuellen Nötigung gegenüber dem Chef der Ausgleichskasse Schwyz. In diesem Punkt erfolgt jedoch ein Freispruch. Die sexuelle Nötigung sei durch den Abteilungsleiter Soziales unbeabsichtigt passiert. Sie sei deshalb auch in keinem sexuellen Zusammenhang zu sehen. Aus den Untersuchungsunterlagen gehe klar hervor, dass der Abteilungsleiter Soziales sein Gleichgewicht verloren und “einfach Halt gesucht” habe. Dieses Haltsuchen hätte in dem Moment auch bei irgend einer anderen Person oder einem Gegenstand erfolgen können.

– Dr. Landolt entschuldig sich beim Gründer und Seniorpartner RA lic. jur. Alois Kessler. Er habe “überreagiert”. Für ihn sei immer klar gewesen, dass er (Kessler) unschuldig sei. Die Tafel im Steisteg heisse jetzt wieder “Kessler, Landolt & Giaccomini”. 

– Die Boulevardzeitung “Blick” entschuldigt sich ebenfalls. Sie titelte “Er war der Chauffeur der AKSZ-Terroristen”. Zwar sei das Gesicht durch einen schwarzen Balken unkenntlich gemacht worden; RinGier wolle jedoch zum Vornherein strafrechtliche Konsequenzen oder gar zivilrechtliche Forderungen ausschliessen.

Renato Triulzi (Brunner Gewerbetreibender): “Ich weiss vo nüüd.”

 

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