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Dr. Hugo Triner, Verleger “Bote der Urschweiz”, bekommt von seinem Arzt die Nachricht, dass er nur noch 1 Monat zu leben habe. Dies hat dramatische Folgen. (Eine Satire)

Dr. Triner räumt auf!

Der Bruch mit den Japanesen
Dr. Hugo Triner bricht mit den Schwyzer Japanesen. Er wolle mit diesen “nichts mehr zu tun haben”. Es sei “ein Club der Schwyzer Lokal-Aristokratie”, so Triner, die sich jeweils zur Schau stelle. Er habe das viele Jahre selber aktiv mitgemacht – aber jetzt habe er genug.

Der Bruch mit den Güdelzyschtigern
Triner bezeichnet die Güdelzyschtigsgesellschaft als “Idioten-Verein”. Sie würden ein Brauchtum pflegen, das kein Mensch erklären könne. Das Verbrennen des Blätzes verpeste nicht nur unnötig die Luft, sondern erinnere an die Hexenverbrennungen im Mittelalter. Damit könne er (Triner) sich als humanistisch gebildeter Mensch nicht länger identifizieren. Per eingeschriebenem Brief erhält die GDG sein Austrittsschreiben.

Der Bruch mit der Schwyzer Kantonalbank (SKB)
Mit der Schwyzer Kantonalbank rechnet er ebenfalls ab. Er wolle “mit diesem Filz” nicht länger zu tun haben. Die Direktion der SKB lässt ihm ausrichten, dass der “Bote” wie seine Druckerei von ihr finanziell abhängig seien. Das kümmere ihn nicht, so Triner. Er streiche ab sofort die Bannerwerbung der SKB auf der Webseite des “Boten”. Kurz: Seine Lokalzeitung stelle sich nicht mehr länger als “Lakai der Direktion der Schwyzer Kantonalbank” zur Verfügung. Die Schwyzer Kantonalbank sei “am Mist, der in den vergangenen Jahren im Talkessel Schwyz gebaut wurde” massgeblich beteiligt, indem sie diesen durch ihre Finanzierung erst möglich gemacht habe. Grösstenteils habe die SKB “Schrott und Sondermüll finanziert”. Er schäme sich dafür, dass er seine Zeitung dieser Bank über Jahre, ja Jahrzehnte zur Verfügung gestellt habe.

Verlagssitzung beim “Bote der Urschweiz”
Verlag und Redaktion warten auf das Eintreffen ihres Chefs. Sie alle gehen davon aus, dass es darum gehe, den ‘Boten’ zu optimieren, ihn profitabler zu machen und die Monopolstellung der Schwyzer Lokalzeitung im Talkessel Schwyz zu festigen. Anwesend ist auch Alt-Chefredaktor Josias Clavadetscher. Triner bezeichnet Clavadetscher als “Idiot”. Clavadetscher habe während seiner Ära einen dermassen “einfältigen Mainstream-Journalismus” (so Triner wörtlich)  betrieben, dass ihm zum Schluss nichts anderes mehr übrig geblieben sei, als sich der Luzerner Zeitung resp. später der NZZ “zu verkaufen”. Clavadetscher erwidert, dass erst sein “Journalismus der totalen Anpassung und Manipulation” den wirtschaftlichen Erfolg des “Boten” nach der Jahrtausendwende ermöglicht habe. Triner erwidert, wenn er die Zeit zurückdrehen könnte, würde er sich eher erschiessen als nochmals Clavadetscher als Chefredaktor einzusetzen.

Josias Clavadetscher.

Clavadetscher stehe in Wirklichkeit als apokalyptischer Reiter, als Symbol für den Niedergang von aufrechtem Journalismus. Mit der “Ära Clavadetscher” sei der “Bote” journalistisch auf dem Nullpunkt angelangt. Bei Clavadetscher müsse es nicht “Journalist BR” heissen, sondern “Journalist PR”. Der “Bote” käme ihm heute wie ein leckes Boot voll. Chefredaktor Jürg Auf der Maur würde “Jahre Wasser schöpfen müssen”, um die Clavadetscher-Löcher abzudichten. Der “Bote” sei zwar schon vorher eine redaktionelle Windfahne gewesen. Aber Clavadetscher habe als “direkter Draht zum Lokal- und Regionalfilz” der journalistischen Qualität des “Boten” den Todesstoss versetzt.
Dann hätte er halt Geri Holdener als “Bote”-Chefredaktor einsetzen müssen, erwidert der tief verletzte Josias Clavadetscher. “Der wäre vermutlich noch schlimmer gewesen. Aber zumindest hätte er das Leiden verkürzt.”

Jahrelang ging die “Bote”-Verantwortlichen davon aus, sie würden “alles recht machen” – und jetzt dieser “Zusammenschiss” durch ihren (nach wie vor) obersten Chef!
“Aber wir mussten doch Arbeitsplätze erhalten!” äussert sich eine Stimme. “Indem man sich der Dummheit verkauft?” fragt Triner.
Die Redaktion unter Clavadetscher hätte über die Jahre aus dem “Boten” eine Prostituierte gemacht, “die für alle die Beine breit machte, wenn sie denn genügend Geld hatten.” Triner bringt als Beispiele (wiederum) die Schwyzer Kantonalbank, das Mythen-Center, gut zahlende Bauunternehmer und Parteien. “Im Prinzip hätte Ingo Heidbrink all die Jahre Verleger des ‘Boten’ sein müssen – nicht ich!”

Dr. Hugo Triner redet Klartext mit seiner Redaktion.

Ein nachdenklicher Hugo Triner: “Aber wir haben nicht einmal das Niveau eines schönen oder noblen Nachclubs. Wenn ein Dreijähriger im Sandkasten stürzt, wird Geri Holdener mit Kamera losgeschickt, um über den Vorfall zu berichten. Strassenjournalismus. Gering entlöhnte Zeitungsausträger verteilen den journalistischen Käse anlässlich von Grossauflagen in alle Haushaltungen. Schade ums Papier! Wieviel Holz hätte eingespart werden können, wenn wir den ‘Boten’ schon längst eingestellt hätten. Hat sich das vielleicht auch schon einmal einer überlegt?”

Alle anwesenden Personen sind von den selbstkritischen Tönen ihres Verlegers überrascht. Aber kann man ihm mit guten Argumenten widersprechen?
Triner: “Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass wir uns für jeden Mist einspannen lassen?” Ob über den Kanton, die Bezirke bis zu den Gemeinden. Seien wir doch ehrlich: Der Grossteil des Schwyzer Kantonsparlaments besteht aus Idioten! Und wir reden denen noch redaktionell nach dem Mund. Das ist ja das Allerletzte!

Ein Telefon unterbricht die Verlagssitzung des “Boten der Urschweiz”. Die Sekretärin: “Herr Werner Schibig, Marketingchef der Schwyzer Kantonalbank, ist am Telefon und möchte Sie sprechen. Es sei dringend.”
Triner verlässt das Sitzungszimmer und geht in sein Büro. SKB-Schibig am Apparat, er habe den Auftrag gegeben, dass täglich Inserate im “Bote der Urschweiz” erscheinen würden. Keines sei jedoch bis heute erschienen. “Werden sie auch nicht”, erklärt Triner, “Wir nehmen keine Inserate der Schwyzer Kantonalbank mehr an.” – Schibig: “Aber das meinen Sie nicht im Ernst?”“Oh, doch!” – Schibig: “Aber Sie wissen, dass dies für den ‘Boten’ einschneidende finanzielle Folgen haben kann?” Triner: “Darum geht es nicht. Wir wollen mit der SKB nichts mehr zu tun haben.” Schibig: “Aber nicht nur der ‘Bote’, auch Ihre Druckerei wird durch Kredite von uns finanziert.”“Behalten Sie Ihr Geld!” antwortet Triner. Er werde aus seinem Privatvermögen künftig den “Boten” und die Druckerei Triner finanzieren. Dennoch ginge es nicht, dass keine SKB-Inserate mehr im “Boten” erscheinen würden, argumentiert Schibig.

SKB-Marketingchef Werner Schibig.

Triner (sinngemäss): Der “Bote” sei nicht nur während der vergangenen Jahre, sondern über Jahrzehnte “eine willfährige Marionette der SKB” gewesen. Damit sei jetzt Schluss. Er wisse, dass er (Schibig) kein Mann von Rückgrat sei und man ihn deshalb auch als SKB-Marketing-Chef angestellt habe. Und der “Bote” sei ebenfalls jahrelang rückgratlos gewesen und jedem “in den Arsch gekrochen, der sich anerbot.” Diese Ära sei jetzt zu Ende: “Ich war jahrelang gleich rückgratlos wie Sie, Herr Schibig. Aber jetzt ist mir ein Licht aufgegangen.”

Triner holt aus: “Zurecht bezeichne ich die SKB auch als ‘Mafia-Bank’. Die, die Geld bräuchten (Arme, Kranke, IV- und EL-Bezüger) bekommen keines; die, die schon haben, denen wirft die SKB es nach. Sorry, ich muss mich präziser ausdrücken: Denen schiebt es die Schwyzer Kantonalbank noch in den Arsch!”

Marketing-Chef Schibig zuckt bei diesen Worten zusammen.

Triner: “Eine Bank, die in einem bekannten Fall 10% Schuldbrief-Zinsen einforderte, bezeichne ich als ‘Mafia-Bank’. Holen Sie von mir aus die Staatsanwaltschaft. Denen gebe ich einen Tritt in den Arsch!”

Eine Zwischenfrage an die Leser
Wie ist Dr. Triners Ehrlichkeit und Radikalität plötzlich zu erklären? Man sagte ihm, dass er nur noch 1 Monat zu leben habe. Triners Reaktion darauf: “In diesem mir noch verbleibenden Monat will ich alles richtig machen. Über 60 Jahre lang habe ich brav gekuscht und geduckmäusert, war zu jedem Kuhhandel mit dem Schwyzer Filz bereit. Damit ist jetzt Schluss!”

Triner gegenüber Schibig: “Ich wünschte, die Schwyzer Kantonalbank würde ob ihrer eigenen Heuchelei finanziell kollabieren!”

Ist aus Triner, einem jahrelangen LVP-Mitglied, plötzlich ein Kommunist geworden? SKB-Marketingchef Werner Schibig kann sich sein Verhalten nicht erklären.

Triner: “Und was ich Ihnen auch noch sagen wollte: Nach Ihrer Pensionierung wird von Ihnen nur noch eine Schleimspur bei der SKB übrig bleiben.” SKB-Marketingchef Werner Schibig versinkt betroffen und kreidebleich in seinem Bürostuhl: “Meine Güte, was ist bloss mit Dr. Triner los!”

Dr. Triner weist darauf hin, dass er mit dieser “Judenbank” (gemeint ist die Schwyzer Kantonalbank) nichts mehr zu tun haben wolle. Schibig meint, er werde dies der SKB-Rechtsabteilung melden. Diese müsse abklären, ob der Begriff “Judenbank” bezüglich der Schwyzer Kantonalbank allenfalls abwertend (persönlichkeitsverletzend) sei; allenfalls könne die Bezeichnung auch gegen das Schweizer Antirassismusgesetz (ARG) verstossen, indem es Juden in Zusammenhang mit der Schwyzer Kantonalbank abwerte. Der Polizeiposten sei gleich nebenan. Er werde dort Meldung machen. Triner antwortet darauf, ihm komme die Schwyzer Kantonalbank “gleich blöd” vor wie das seinerzeitige Bezirksamt Schwyz. Wobei Schibig “noch dümmer” sei. Erstens habe er ja gar kein Beweismaterial gegen ihn, da es gesetzlich verboten sei, Telefongespräche aufzunehmen. Zweitens könne auch Fabian Unteregger am Telefon sein, der seine Stimme ausmache und die ausgehende Anrufnummer des “Boten” technisch manipuliert habe. Schibig resp. die SKB hätten gegen ihn – Dr. Triner – nichts in den Händen. Ausserdem sei es eine Frechheit, wenn man einen jahrzehntelangen SKB-Kunden dermassen dreckig behandle. Schibig sei ein (…). Er, Triner, “scheisse” künftig auf eine Geschäftsbeziehung mit der Schwyzer Kantonalbank. “Da kann ich gerade so gut zu Ermotti gehen”, schliesst Triner den Anruf.

Darf man die Schwyzer Kantonalbank als “Judenbank” bezeichnen?
Die Bezeichnung “Judenbank” würde nach der Logik von Bezirksamt-Untersuchungsrichter Felix Rüegg den Tatbeststand des unlauteren Wettbewerbs erfüllen. Die Schwyzer Kantonalbank würde in ihrem Ruf als unabhängiges Schwyzer Bankinstitut unnötig verletzt. Mit dem Begriff “Judenbank” würde der SKB Habgier oder noch Schlimmeres unterstellt. Strafbar mache sich Triner nach UR-Rüegg-Logik ferner, indem er Juden mit der Schwyzer Kantonalbank gleichstelle. Dies stelle ein möglicher Verstoss gegen das Schweizer Antirassismusgesetz dar. Er – Schibig – wisse zwar nicht genau, wie diesbezüglich ein Verstoss aussehe, aber Rüegg könne als Untersuchungsrichter einen solchen kreieren. Jedenfalls werde er, Triner, nicht ungeschoren aus der Sache herauskommen. Es gehe nicht, dass man die Schwyzer Kantonalbank und Juden “einfach so” kritisiere. Dafür habe der Gesetzgeber heutzutage extra Vorschriften erlassen, dass solches nicht ungestraft geschehe.

Triner kontert, er (Schibig) habe als “Marketingmensch” keine Ahnung von Recht. Marketing bedeute soviel wie “berufsmässig lügen”. Marketing und Jurisprudenz würden sich dadurch allein schon von der Logik her ausschliessen. Aber er wolle sich mit Schibig nicht auf eine (rechts)philosophische Diskussion einlassen, da dieser sowieso keine Ahnung habe. Er sage es ihm deutlich: Schibig könne ihm “am Arsch blasen”. Er (Triner) stelle sich nicht länger als “Strichjunge der Schwyzer Kantonalbank” zur Verfügung und lasse sich von dieser auch nicht länger gängeln. Einmal sei Schluss!

Triner übt auch offen Kritik an der Ausgleichskasse Schwyz
Er – Triner – müsse jedoch ergänzen: Der “Bote “sei nicht nur willfähriges Sprachrohr der Schwyzer Kantonalbank, sondern auch der Ausgleichskasse Schwyz. Die (Triner wörtlich) “Dummkopf-‘Bote’-Journalisten” würden AKSZ-Dummermuth nach dem Mund reden und nicht merken (oder merken wollen) wie dieser sie “verarsche”. Sie fielen auf die billige Dummermuth-Masche des Pensionskassengelder-Verprassens ein und würden den Lesern verschweigen, dass nicht-invalide Ehegatten und Ehegattinnen für Invalide aufzukommen hätten an Stelle der EL. Den angepassten “Bote”-Lesern würde verheimlicht, dass die Ausgleichskasse Schwyz EL-EmpfängerInnen willkürlich hypothetische Einkommen anrechnen würden, die in Wirklichkeit gar nicht existierten. Dadurch würden (ehemalige) EL-EmpfängerInnen in die Sozialhilfe abfallen. Für das Lokal-Mainstream-Blatt “Bote” sei das Thema tabu. Die Leute seiner Redaktion seien im Grunde “Schrott”. Entweder seien sie “zu dumm”, den Schwindel betreffend der hypothetischen Einkommen bei den Ergänzungsleistungen (EL) selber zu erkennen, oder falls wissend, würden sie das Ganze vertuschen, um daraus künstlich einen effektiv gar nicht existierenden “Sozialhilfeskandal” zu kreieren. Er müsse Historiker Dr. Daniele Ganser scharf widersprechen: Bei der “Bote”-Redaktion handle es sich ganz sicher nicht um eine “Menschheitsfamilie”. 

Dr. Hugo Triner erleichtert seine Seele und spricht rückblickend auch offen über die vom “Boten” inszenierte Weihnachtsspendensammlung     
Jahrelang hätte die (so Triner wörtlich) “stupide ‘Bote’-Redaktion” Stimmung gegen die Sozialhilfe gemacht, so dass “der etwa gleich dumme Schwyzer Kantonsrat” eine Verschärfung des Schwyzer Sozialhilfegesetzes beschlossen habe. Den Leuten ginge es in der Sozialhilfe jetzt so “verschissen”, dass der “Bote” seit einigen Jahren zur Weihnachtszeit Spendensammlungen durchführe für Menschen, welche auf der Schattenseite des Lebens stünden. Mehr Verlogenheit sei nicht mehr möglich!
Zuerst sorge die “Bote”-Reaktion mit einer (Triner wörtlich) “verlogenen Berichterstattung” dafür, dass die Sozialhilfe verschärft würde und die Leute auf dem Zahnfleisch leben müssten – und anschliessend “korrigiere” man dies mit weihnachtlichen Spendensammlungen. Heuchlerischer gehe es nicht mehr! Triner meint, dass er den “Laden” (gemeint sind “Bote” und Druckerei Triner) “dicht machen” sollte und die “möglicherweise dümmste aller Schweizer Redaktionen” in die Schwyzer Sozialhilfe entsenden, damit diese sehen würde, wie es dort zu- und hergehe.

Dr. Triner platzt der Kragen… Er wünsche seiner Redaktion für ihre “Dummheit und Charakterlosigkeit” sogar den Tod!
Über die Weihnachtsspenden-Heuchelei des “Boten” ist Triner dermassen in Rage geraten, dass er sagt, er würde dem “Bote”-Redaktions-Team am liebsten eine Reise nach China oder Nordkorea spendieren und hoffen, dass niemand mehr zurückkehre. Aber vermutlich würde sich dann noch Geri Holdener von irgend einem chinesischen Internet-Portal aus melden mit der Botschaft: “‘Bote’-Redaktion in China gut angekommen.”

Triner: Der Talkessel Schwyz sei ein “Ort der Vollidiotie und Komplettverblödung”. Über 60 Jahre habe er dazu brav geschwiegen. Aber jetzt sei Schluss!

Wenn er den Kürzel “gh” (für Geri Holdener) im “Boten” nur sehe, laufe es ihm schaudernd den Rücken hinunter. “Es ist mir ein Rätsel, dass es Leute gibt, die danach noch weiterlesen.”

Geri Holdener will zu seiner Verteidigung etwas sagen. Triner stoppt ihn mit den Worten: “Seien Sie bloss ruhig. Sonst werden Sie eines Tages noch selber im Krankenwagen die Schmiedgasse 7 verlassen.”

Der durch “Bote”-Redaktor “gh” möglicherweise berühmteste Krankenwagen der Schweiz mit dem Kennzeichen “SZ 5600”.

Triner meint, er habe vom “Boten” endgültig die Nase voll.

Der “Blick” sei ja ein dummes Blatt, meint Triner. “Aber wenn ich unsere Artikel anschaue, haben wir ihn streckenweise noch bei Weitem übertroffen.”

“Aber Sie selbst haben ja früher die Ringier-Journalistenschule besucht”, wendet ein anwesender jüngerer Redakteur ein. “Ich wäre gescheiter in ein Priester-Seminar gegangen. Das hätte wahrscheinlich mehr gebracht als der Müll, den ich bei Ringier lernte.”

Als sich Alt-Chefredaktor Josias Clavadetscher zu Wort melden will, klemmt Triner auch diesen  vorzeitig ab mit den Worten: “Clavadetscher selbst ist ein Journalist des Grauens!” Es sei einer seiner grössten verlegerischen Fehler gewesen, dass er diesen “seinerzeit von der Schwyzer Zeitung ‘aus Mitleid’ übernommen habe”.

Triner wird vorgehalten, er vergraule mit seiner “Standpauke” jahrelang gediente “Bote”-Leute. “Das ist mir egal. Lieber verbringe ich meine letzten Tage einsam auf einer Insel in der Südsee als mich mit solchen Deppen weiter abzugeben”, kontert Triner. Der Verleger weiter: Clavadetscher erinnere ihn an den Hofberichterstattungs-Journalismus des Britischen Königshauses, nur, dass dieser im Vergleich mehr Stil habe.

Dr. Triner zu seinem “Bote”-Redaktionsteam: “Die Totenglocke für die Printausgabe des ‘Boten’ läutet, aber ihr hört sie nicht!”
Triner schiesst wie mit einer Gatling-Kanone gegen seine Redaktion. Lokal-Geschichtsbücher über Schwyz werden später das Ganze als “rhetorisches Massaker in der ‘Bote’-Redaktion” bezeichnen.

Alt-Chefredaktor Josias Clavadetsche: “Wir haben die Auflage über Jahre stabil halten können”.“Mit Manipulation!”, so Dr. Triner. “Gemäss Zeitungsberichten vom 9.11.17 muss Ringier in Adligenswil 172 Leute entlassen und den Zeitungsdruck schliessen. Glaubt ihr wirklich, der ‘Bote’ würde von dieser Entwicklung verschont bleiben? Bruder Klaus wird uns nicht mit einer Erscheinung vor dem Untergang retten. Dafür hat der ‘Bote’ seit Jahren zu viel Dreck am Stecken!”

Das Redaktionsteam ist schockiert über das, was Dr. Triner ihnen eröffnet
“Ich hätte ja sicher nicht eine Stiftung gegründet, wenn ich irgendeine Zukunft für die Print-Ausgaben des ‘Boten’ gesehen hätte”, so Triner. Und der Verleger doppelt nach: “Wieso sollte jemand die hohen Kosten für ein Print-Abo bezahlen, wenn sich 10 Leute zusammen einen Onlineabo teilen können?” Das “Bote” Redaktions-Team ist konsterniert..

So, wie Dr. Triner es schildere, sei der “Bote der Urschweiz” dem Untergang geweiht, hält ein langjähriger Mitarbeiter fest. Triner: “Der Schwyzer Filz wird weiter ein Sprachrohr benötigen, aber so einfach wie früher wird es nicht mehr gehen.”

Dr. Triner: “Bote”-Printausgabe ist dem Untergang geweiht
“Die Rentner, die noch aus Tradition die Printausgabe des ‘Boten’ abonniert haben, steigen aus. Und die Jungen sind bequem und wollen sicher nicht jeden Tag schwarze Hände von der Zeitungsdruckerschwärze und die Zeitung täglich entsorgen müssen.”

Triner zweifelt auch am Sinn des “Boten der Urschweiz”
“Clavadetscher hat sich über all die Jahre so sehr dem Filz angepasst, dass ein Mehr oder ‘darüber hinaus’ gar nicht mehr möglich wäre. Trotzdem stecken wir fest”, so Triners Analyse.
“Welchen Sinn soll ein ‘Bote’ denn machen? Wir bringen ja immer denselben Mist: ‘Drei Königen’, Fasnacht, ‘Güdelzyschtig’, im Frühling die Hochzeitsbeilage, dann kommt schon bald das Sommerloch, der 1. August als nationaler Abfallverbrennungs- und Knalltag plus heuchlerischen Reden der Regierenden, vielleicht noch ein paar Kulturveranstaltungen der Gemeinde Ingenbohl nach dem Motto ‘Brot und Spiele’. Bereits ist aber schon wieder Dezember und wir müssen eine Weihnachtsspendensammlung für Menschen durchführen, die wegen unserem dummen und verantwortungslosen Journalismus das Jahr durch auf der ‘Schattenseite des Lebens stehen’.
Erkennt irgend jemand einen Sinn unseres Journalismus? Mir fällt nur der ein, dass Andy Seeholzer und Geri Holdener sich nicht auf dem Fürsorgeamt der Gemeinde Schwyz melden müssen.
Josias Clavadetscher hat zum Glück bereits die AHV-Ziellinie überschritten und wir müssen für ihn nicht mehr aufkommen. Aber bei Jürg Auf der Maur und anderen geht es immer noch ein paar Jahre, bis sie am Ziel sind.”

Josias Clavadetscher ist schon seit vielen Jahren ergraut, aber er hat das Gefühl, an keinem Tag mehr gealtert zu sein als an dieser Nachmittags-Sitzung mit “Bote”-Verleger Dr. Hugo Triner.

Reaktionen
Ein Redaktionsmitglied reisst allen Mut zusammen und sagt offen: Die “Bote”-Redaktion hätte  manipuliert, gelogen, Journalismus billigster Art betrieben. Alles für ihn, Triner – und das sei jetzt der Dank!

Carl J. Wiget, dessen Vater jahrelang Chefredaktor des “Boten” war, wurde zur Verlagssitzung ebenfalls eingeladen. Er äussert sich in seiner ruhigen, eher introvertierten Art, dass er die Sitzung als positiv empfunden habe. Er nimmt die Person Iwan Rickenbacher, ein profunder Kenner der Schwyzer Politszene hervor, der das Ganze wohl nüchtern und sachlich als “Chropflärätä” bezeichnen würde. Es könne jetzt eine “Neuausrichtung des ‘Boten'” stattfinden.

“Da muss ich Dir widersprechen, Kari!” so Dr. Triner, “Menschen ändern sich nicht. Es wird mit dem ‘Boten’ nur noch weiter hinunter gehen. In Zukunft werden wir nicht einmal mehr eine eigene Zeitungsdruckerei haben!” Dr. Triners  Vorhersage trifft ein. [Hinweis: Da von der Schwyzer Kantonalbank wegen fehlenden Vertrauens nicht mehr finanziert?]

Die “Bote”-Redaktion fällt Dr. Triner in den Rücken
“Bote”-Journalist Geri Holdener hat an der Türe des Chef-Büros gelauscht und das Gespräch mitverfolgt. Zurückgekehrt im Sitzungszimmer erklärt er Clavadetscher, Jürg Auf der Maur & Co.: “Dr. Triner will keine SKB-Inserate mehr. Ich glaub’, er ist verrückt geworden.” – “Man muss Dr. Lacher telefonieren”, hört man den Vorschlag.  Tatsächlich: Schon wenige Minuten später kreuzt Bezirksarzt Dr. Lacher im Büro an der Schmiedgasse 7 auf. Dort klärt man ihn darüber auf, dass Dr. Triner keine SKB-Inserate im “Boten” mehr haben wolle. “Klare Anzeichen einer wahnhaften Störung”, so die medizinische Verdachtsdiagnose von Dr. Lacher, “ich muss mit ihm sprechen.”“Aber ich nicht mit Ihnen”, kommt Dr. Triner, der seinerseits das Gespräch mitbekommen hat, zuvor. “Jemand, der keine SKB-Inserate mehr haben wolle, handle verantwortungsbewusst und nach gesundem Menschenverstand”, so Triner. Er wolle mit der SKB nichts mehr zu tun haben. Er (Triner) arbeite nicht länger mit der “SKB-Mafia” zusammen.

Dr. Lachers medizinischen Verdachtsdiagnosen
Bezirksarzt Dr. Lacher, dessen Praxis seit vielen Jahren in einem Gebäude der Schwyzer Kantonalbank eingemietet ist, deutet die Verbindung zwischen “Schwyzer Kantonalbank” und “Mafia” als außergewöhnlich. Ihn, Dr. Lacher, hätte man schon längst einmal nach Oberwil/ZG einweisen lassen müssen, so Dr. Triner. Lacher erfinde im Auftrage der früheren Schwyzer Vormundschaftsbehörde medizinische Verdachtsdiagnosen für nicht existierende psychiatrische Krankheiten, um daran Geld zu verdienen. Schwyz sei “ein Ort des Abschaums”, so Triner. Es sei höchste Zeit, dass der “Bote” als vierte Kraft im Kt. Schwyz die Machenschaften von Bezirksarzt Dr. Lacher aufdecke und namentlich publiziere.

Dr. Lacher ist sich nicht gewohnt, dass er als Bezirksarzt so abgekanzelt wird. Triner geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt zu Lacher, er solle “verreisen”. Ergänzt mit: “Ansonsten lasse ich Sie von Schilter-Leuten aus dem Gebäude entfernen!”

Bezirksarzt Dr. Lacher bleibt in dem Fall nichts anderes als der Rückzug übrig. Hätte er gewusst dass das Gespräch mit Dr. Triner so herauskommt, wäre er mit Polizisten gekommen. 

Dr. Triner kehrt ins Sitzungszimmer zurück
Wer auf die verrückte Idee gekommen sei, Dr. Lacher aufzubieten. “Geri Holdener ist es gewesen”, verrät Andy Seeholzer. “Holdener, Sie haben Ihren Chef verraten. Dafür gehörten Sie standesrechtlich erschossen. Aber die Todesstrafe lässt sich in Ihrem Fall nicht einmal vollziehen, da der ‘Bote’ auf Ihren Low-Level-Journalismus angewiesen ist. Wer sonst würde bei jeder ‘Hundsverlochetä’ erscheinen und bei Blaulicht und Sirenen ausrücken?”

Verleger Dr. Hugo Triner ist wütend auf seinen Journalisten Geri Holdener (siehe Bild). Er wirft diesem “Verrat” vor.

Dr. Triner wendet sich an die Anwesenden der “Bote”-Redaktionssitzung mit dem Bemerkung, dass Holdener “intellektuell eine Null” sei; keine andere Zeitung würde ihn beschäftigen als der “Bote der Urschweiz”. Und falls er wider Erwarten beim “Blick” eine temporäre Anstellung fände, so dürfte sich die Berichterstattung auf den  Zürcher Kreis 4 (vielleicht noch Kreis 5) beschränken.
Erst der “Bote der Urschweiz” habe es ihm ermöglicht, dass Lügen – oder sanfter ausgedrückt – das Erfinden unwahrer Stories, zu seinem Job zu machen. Und das sei jetzt der Dank dafür, dass er ihn kritisiere und sogar  verrate habe. Als Freiberuflicher wäre Holdener in der Gosse resp. auf der Schwyzer Fürsorge gelandet. Ihm allein, Dr. Triner, sei es zu verdanken, dass Holdener im Gegenteil sogar noch Karriere gemacht habe als verantwortlicher Online-Redaktor des „Boten der Urschweiz“. “Sie müssten mir aus Dankbarkeit die Füsse küssen”, so der Verleger zu Geri Holdener.

Triner bezeichnet den Journalismus von Ex-Chefredaktor Josias Clavadetscher als “total angepasst”, “mainstream” und bei genauer Betrachtung als “senil”. Wobei Senilität im Falle Clavadetschers “noch am ehesten verzeihbar” sei, so Triner.

Er – Triner – wundere sich, wie es Leute gäbe, die 40 Jahre lang den “Boten” abonniert hätten. “Jeder einigermassen Normale müsste sich vorher erschiessen”, so Triner selbstkritisch.

Verleger Dr. Triner: “Ich kann unsere Abonnenten nicht verstehen”
“Wir beliefern unsere Abonnenten jahrelang mit einer Zeitung, die redaktionell Müll ist und die riesige Altpapierberge produziert, die es zu entsorgen gilt. Als Doktor der Ökonomie habe ich es ausgerechnet: Jede(r), die/der den ‘Boten’ nicht abonniert, kann sich einen fabrikneuen Renault Clio leisten! Man muss sich das bildlich vorstellen: auf der einen Seite zur Papiersammlung bereitgestellte gebündelte ‘Bote der Urschweiz’-Ausgaben – und auf der anderen Seite ein nagelneues Auto! Der ‘Bote’ kann nur funktionieren, weil die Leser mindestens gleich bescheuert sein müssen wie die Redaktion!” Triner bezeichnet die Erkenntnis als “erschreckend”.

Geri Holdener kriege eine Erektion beim Anblick eines Krankenwagens oder Polizeiautos, Andy Seeholzer glaube, dass sich irgendwann ein Terrorist in den Kt. Schwyz verirren könnte, weshalb die Kapo Schwyz sich neu mit Sturmgewehren aufgerüstet habe. Und für Josias Clavadetscher teile sich das “Schwyzer Jahr” in einen 12-monatigen “Kultur- und Fasnachtskalender” auf.

Dr. Triner glaubt nicht wie sein Ex-Chefredaktor (siehe Bild), dass sich die Zukunft des “Boten” mit “Triichle und Chlepfe” bewältigen lasse.

“Mit solchen Leute habe ich jahrelang eine Zeitung betrieben – und dies zu allem Erstaunen – sogar noch mit wirtschaftlichem Erfolg. Dummheit. Rückgratlosigkeit und komplette Anpassung als wirtschaftliches Erfolgsrezept!” stellt Dr. Triner selbstkritisch fest.  

Triner: “Wir verdienen unser Geld mit Dummheit und Manipulation”
Triner hält nochmals fest, dass der “Bote” nach Jahrzehnten “den Tiefpunkt des journalistischen Niedergangs” erreicht habe. Dieser Zustand halte sogar unter der Leitung eines neuen Chefredaktors, der immerhin “Dr. phil.” sei, an. Wenn er an Dr. Darms und Dr. Bättig denke, so habe damals “Dr. phil.” noch für Verstand gegolten. Heute zweifle er daran. “Wir stehen redaktionell an der Spitze der Verblödung!” so Triner. “Welchem Esel kann es nur in den Sinn gekommen sein, dass die Schwyzer Polizei mit 30 Gewehren gegen eine vermeintliche Terror-Gefahr antrete (“Bote” vom 2.11.17: “Polizei kaufte 30 Sturmgewehre für Kampf gegen Terror”). Es ist eher wahrscheinlich, dass ich Josias Clavadetscher eigenhändig erwürge als dass irgend ein IS-Terrorist eine kriminelle Tat im Kt. Schwyz verübt. Ihr seid doch alle übergeschnappt! Und es wird Zeit, dass ihr dies erkennt!” so Triner.

“Aber die Luzerner Zeitung hat den Titel sogar noch übernommen”, wehrt sich “Bote”-Redaktor Andreas Seeholzer. “Weil die offenbar gleich verblödet sind wie ihr”, so Triner.

Triner zu Clavadetscher, Holdener und Seeholzer: “Ihr könnt unter euch auslosen, wer von euch der Dümmste ist.” Am liebsten würde er das “Bote”-Redaktionsgebäude an der Schmiedgasse 7 in Schwyz dem Erdboden gleich machen. Als Zeichen für einen Schluss und Neuanfang. Aber er habe seinem verstorbenen Vater versprochen, den “Boten”, so wie er sei, weiterzuführen.

Das Japanesenspiel 2019 – ein Hoffnungsschimmer?
Wenn der “Bote” nicht noch das Japanesenspiel 2019 als redaktionellen Hoffnungsschimmer hätte, könnte er dicht machen. Verleger Dr. Triner: Man müsse sich das vorstellen: Eine Selbstinszenierung des Schwyzer Filzes auf dem Schwyzer Hauptplatz als Existenzgrundlage für eine Lokalzeitung!
Triner: “Mir kommt es fast vor, als ob sich der ‘Bote’ journalistisch einem Schwarzen Loch nähert. Eine falsche Bewegung von Mr. Spock am Steuerknüppel und der ‘Bote’ wird Beute der Gravitation.
Welcher Ex-Türke, der heute Schweizer ist, welcher Ex-Jugoslawe, der heute Schweizer ist und welcher Asylant aus Eritrea, der noch nicht Schweizer ist,  interessiert sich für ein Japanesenspiel? Niemand! Der Schweizer mit türkischen Wurzeln interessiert sich für BMW, der Schweizer mit jugoslawischen Wurzeln für Audi/VW und der Eritreer für sein Huawei-Handy! Aber keiner von ihnen für ein Japanesenspiel!
Und diejenigen, die sich noch für ein Japanesenspiel stark machen, sind ergraute Honoratioren des Schwyzer Filzes. Und wenn es denen nicht gelingt, ihre Kinder und Grosskinder mit Gratis-Billetten für das Japanesenspiel zu begeistern auf den Hauptplatz zu holen, sehe ich schwarz. Was dann? Eine ‘Bote’-Fotomontage mit Japanesenspiel-Schauspielern 2019 und Publikum aus den Siebzigerjahren? ‘Schau’ da auf dem Bild, der Herr Steinegger. Und ich habe immer geglaubt, der sei schon vor 30 Jahren gestorben. Jetzt hat er auch noch das Japanesenspiel 2019 angeschaut. Hier ist er abgebildet im ‘Boten’!”

Triner: “Der ‘Bote’ wird noch das letzte Stück an Glaubwürdigkeit verlieren! Und habt ihr euch eigentlich schon die Konsequenzen des Japanesenspiels 2019 vorgestellt? Wo soll Geri Holdener noch Wendy Holdener bringen, wenn der ‘Bote’ über Wochen voll sein wird über Neuigkeiten zum Japanesenspiel?”

Redaktor Franz Steinegger meint, Dr. Triner sei “komplett entgleist”. “Nein, ich bin nicht entgleist. Ich sage nur, was Sache ist”, entgegnet Triner. Er könne “bescheuerte Japanesenspiele” nicht länger ertragen. Triner: “Zu lange habe ich selber bei diesem Mist mitgemacht – zum Glück aber nie gross als Bühnen-Schauspieler!”

Er, Triner, esse lieber eine Mandarine oder höre dem Spiel von Mandolinen zu als einem Mandarin des Schwyzer Japanesenspiel zu begegnen. Die jeweiligen Aufführungen seien aus seiner Sicht “völlig bizarr” und passten gar nicht mehr in die heutige Zeit. Den Schwyzer Filz erlebe man täglich – man müsse ihn nicht noch an der Fasnacht auf der Bühne zur Schau stellen. Dadurch würde dem Ansehen der Schwyzer Fasnacht und dem Brauchtum geschadet. “Filz auf Bühne und Bevölkerung als Zuschauer – das geht gar nicht!” so Triner.

“Die Japanesen sind quasi die fastnächtliche Speerspitze des Schwyzer Filzes!” bemerkt Triner weiter. Zu seiner aktiven Zeit als Verleger habe er (aus Geschäftsgründen) überall in Schwyz mitmachen müssen. Triner: “Angefangen bei den Güdelzyschtigern bis hin zu den Japanesen. Zwangsweise, obwohl ich eher ein introvertierter Typ bin! Ich wurde sozusagen ‘aus Geschäftsgründen zur Fasnacht gezwungen’. Nach dem Motto: ‘Er ist bei uns – er gehört zu uns.’ Dass ich nicht noch gezwungen wurde, als ‘Hudi’ Felder-Würste zu verteilen, ist ein Wunder.”

Von der Direktion der Schwyzer Kantonalbank bis hin zu den “Leuten im Pöstli” (gemeint sind die GDG-Leute) könnten ihm ab heute alle Leute den Buckel herunter rutschen. Bei vielen dieser Anlässe habe er “zu viel Zeit vergeudet”. “Man muss überall schöne Augen machen, bei den Güdelzyschtigern, bei den Japanesen und selbst auch noch bei den Schwyzer Nüsslern.” Der Unterschied zu einer Prostituierten bestehe darin: Eine Prostituierte würde “vorher bezahlt”, die Kassen des “Boten” hätten sich im Gegensatz erst nachher –  “im Laufe des Jahres ” – gefüllt.

Das eine Geschäftsmodell erbringe körperliche Dienstleistungen, das andere (dies sei jetzt vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen) “informative”. Das wolle er nicht länger mitmachen. In diesem Punkt teile er neu das Motto seinen alten Schulkameraden Markus Schuler (Jahrgang 1949): “Ich spiele für euch nicht den Lackaff!”

Verleger Dr. Hugo Triner kritisiert einmal mehr “Bote”-Lokalsensationsjournalist Geri Holdener
Sein Unterbewusstsein sei total von Polizei, Feuerwehr, Sanität und vermeintlichen “Sensationen” eingenommen. So habe der “Bote” anfangs Januar 2018 getitelt “Fasnächtler überrennen Rothenthurm”. Auf dem “Bote”-Bild habe man mit Glück gerademal 10 verkleidete Leute eruieren können! Die Gemeinde Rothenthurm jedoch zähle über 2’375 Einwohner. Dies bedeutet konkret: 237,5 Rothenthurmer würden – nach Geri-Holder-Logik – von 1 verkleideten Person “überrannt”. Wie das gehe, sei Holdener schuldig geblieben. Dies zeige einmal mehr, dass Holdener entweder komplett einem niederen Boulevardjournalismus verfallen oder (…) sei. “Wenn man schon richtig Boulevardjournalismus betreiben will, hätte man schreiben müssen: ‘Hudi von Altem Herrn begrapscht!’ Das ist das, was die Leute interessiert! Oder bei den Japanesen: ‘Techtelmechtel zwischen Fritschivater und Chräpflitatsch?’ Damit hättet ihr auch Leser aus Küssnacht und Merlischachen, die nah am Kanton Luzern liegen, erreichen können.” Aber Holdener würde wirtschaftliche Aspekte (mehr Abonnenten) ausklammern. Weiter sei Holdener als Lokalboulevardjournalist “zu wenig kreativ”.

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Dr. Triner zweifelt an der Zukunft des “Boten”.

Dr. Triner über die Zukunft des “Boten”
Triner: “Ich habe alle möglichen und umöglichen Zeitungen der Region zusammengekauft. Auch alle möglichen und unmöglichen Druckereien. Trotz allem: Wir verlieren Leser! Das letzte Mal, wo uns der klassische ‘Bote’-Leser die Treue erweist, ist mit seiner Todesanzeige. Aber auch die wandern mittlerweile ins Internet ab. Es kommt mir vor, als ob die ganze Schmiedgasse 7 auf losem Sand gebaut wäre!”

“Aber!” versucht sich Alt-Chefredaktor Josias Clavadetscher einzubringen. Triner: “Ich weiss, was jetzt kommt: Clavadetscher hat in seiner Zeit als Chefredaktor die journalistische Anpassung zur Blüte gebracht. Mehr Lokal- und Regional-Mainstrem ist gar nicht mehr möglich. Was brachte es uns? Unsere Leserschaft ist kontinuierlich geschrumpft und schrumpft weiter. Der treue ‘Bote’-Leser war früher glücklich mit zwei Ausgaben pro Woche. Was machten wir? Wir drückten ihm sechs in den Briefkasten, die er gar nicht wollte! Folge: Abo-Abbestellungen! Die Zahl der urchigen ‘Bote’-Leser, die ‘Brauchtum feiert Urständ’ noch lasen, nimmt immer mehr ab. Ihr Nachwuchs vergnügt sich in Bars oder fährt Subaru. ‘Bote’-Ausgaben in Türkisch, serbokroatisch oder eritreisch können wir mit dem Zeitungs-Rollendruck wirtschaftlich nicht machen, weil das zu aufwendig und teuer käme. Wir sind blockiert! Wir wissen nicht einmal, ob dies die neuen Schweizer überhaupt interessieren würde. Und wer würde kontrollieren, was Geri Holdener auf türkisch publiziert? Der Übersetzer könnte irgend etwas schreiben, z.B. dass Erdogan neuer Hesonusode wird. Wir würden zum Gespött der Schweiz!”
Triner weiter: “Ja, jetzt kommt Clavadetscher natürlich mit unseren Kernkunden: der Schwyzer Kantonalbank, der kantonalen Verwaltung usw. Aber wenn das Online-Geschäft so weiter geht, wird auch die SKB Stellen abbauen und die kantonale Verwaltung schrumpfen. Zum Schluss sind wir die einzigen, die den ‘Boten’ noch lesen!”

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Da meldet sich schon wieder die Sekretärin…
“Herr Triner. Telefon für Sie.” Triner: “Wer ist es jetzt wieder?” Die Sekretärin Triner ins Ohr flüsternd (sodass es die Leute der Redaktion nicht mithören können): “Staatsanwaltschaft Biberbrugg.” Triners Reaktion: “Was wollen denn die von mir?”

Der Staatsanwalt am Telefon, er rufe nur an, weil sich Dr. jur. Felix Rüegg telefonisch gemeldet habe. Auf der Poststelle Schwyz sei er von Triner (wörtlich) als “Esel” bezeichnet worden. Er erwäge eine Strafanzeige resp. Ehrverletzungsklage. Triner kurz: “Wer Sondermüll-Prozenten und Oeko-Schwindler als Untersuchungsrichter schützt, ist nach meinem Begriff ein Esel. Ich bleibe bei meiner Aussage.”

Der Staatsanwalt: Es ginge nicht, Alt-UR Rüegg als “Esel” zu bezeichnen. “Herr Rüegg ist mittlerweile nicht mehr nur ‘lic. jur’, sondern sogar Dr. jur.”, unterstreicht der Staatsanwalt. Darauf Dr. Triner: Ob einer “Dr.” sei, sage nicht immer etwas über die tatsächliche Intelligenz und schon gar nicht über gesunden Menschenverstand und Verantwortung aus. Er selbst – Dr. Triner – sei “immer ein guter Schüler gewesen”. Er trage seit Jahrzehnte zu Recht die Bezeichnung “Dr. oec.”.
Der Fall von Bezirksarzt Dr. Lacher hingegen beweise, dass einer nicht besonders intelligent sein müsse, um einen Doktortitel zu erhalten. “Dr. Lacher sieht zwar nach wie vor gut aus und erscheint dem weiblichen Geschlecht als attraktiv, aber trotzdem ist er nicht besonders intelligent”, so Triner. Vor allem lasse sein Charakter zu wünschen übrig: Wenn einer medizinische Gefälligkeitsdiagnosen im Auftrag einer Schwyzer Fürsorgebehörde resp. früher Vormundschaftsbehörde ausstelle und sogar die Frechheit habe, seine fingierte medizinische Diagnose der CSS-Krankenkasse noch in Rechnung zu stellen, so sage das alles aus, so Triner.

Bezirksarzt Dr. Lacher sei selbst ein Produkt des Schwyzer Filzes, geschützt durch die Schwyzer Kantonalbank (als Vermieterin), den “Boten der Urschweiz” (mittels journalistischem Totschweigen) und dem CVP-Lokalfilz der Gemeinde Schwyz. Als Sahnehäubchen kämen dann noch Leute von Seiten der Justiz hinzu, welche solche mehr als nur fragwürdigen “Bezirksarzt-Figuren” schützen würden. Es sei – so Dr. Triner wörtlich –  “in Schwyz zum Kotzen”! Das Rothenthurmer Hochmoor sei nichts im Vergleich zum “halshohen Morast”, den man in der Gemeinde Schwyz erlebe, so Triner.

Der Staatsanwalt zu Dr. Triner: Er sei noch nicht so lange Staatsanwalt und kenne den Fall von Dr. Lacher nicht. Aber er stufe es juristisch als risikohaft ein, sich so über einen jahrelang tätigen Bezirksarzt in der Art kritisch zu äussern. – “Seit vielen Jahren Bezirksarzt ist er nur, weil wir ihn immer gedeckt haben”, äussert sich Triner. Der “Bote der Urschweiz” habe zu Dr. Lacher feige geschwiegen.

Dr. Lacher sei bei der Schwyzer Kantonalbank eingemietet. Unter Umständen hätte Lacher seine Praxis verloren, die SKB hätte keinen Mieter mehr gehabt und ihm dann als Verleger des “Boten” die Schuld gegeben. Das hätte dann wieder möglicherweise finanzielle Konsequenzen für ihn (Triner) bedeutet. In Schwyz hänge alles mit allem zusammen. “Das müssten Sie als Schwyzer Staatsanwalt eigentlich wissen”, so Triner.
Der Staatsanwalt zu Dr. Triner: Er wiederhole nochmals, dass er noch nicht sehr lange Staatsanwalt sei und die Verhältnisse in Schwyz zu wenig gut kenne. Er habe nicht telefoniert wegen Dr. Lacher oder der Schwyzer Kantonalbank, sondern weil er – Triner – auf der Poststelle Schwyz einen ehemaligen Untersuchungsrichter angeblich als “Esel” bezeichnet habe. Triner: “Als was hätte ich ihn sonst bezeichnen sollen? Wenn einer Mineralwolle-Sondermüllproduzenten und einen [ehemaligen] Pseudo-Oeko-Waschmittelhersteller aus dem Kanton Bern juristisch schützt – als was müsste ich ihn bezeichnen? Etwa noch als juristisches Genie?” Dr. Triner bezeichnet Dr. Rüegg als “Ex-Untersuchungsrichter Unrecht”. Mit einer “kuriosen Art angeblicher Rechtsprechung” habe er das Unrecht zementiert. Er – Triner – habe nicht die Zeit, sich länger wegen solchem “Hafenkäse” (Vorwurf “Esel”) mit einem Staatsanwalt zu unterhalten. “Wenn Sie Freude haben, gegen mich ein Strafverfahren zu eröffnen, dann tun Sie es. Aber bitte frühestens in 1 Monat!” Und zum Schluss Dr. Triner noch sehr salopp: “Bis dahin, blasen Sie mir am Arsch!”

Der junge Staatsanwalt ist völlig konsterniert. Man hatte ihm erzählt, Dr. Triner sei eher introvertiert/zurückhaltend und jemand, der diskret im Hintergrund die Fäden ziehe. Und jetzt diese offene, direkte, sogar (man darf es wohl sagen) konfrontative Art!

Dr. Triner will bei künftigen Einsätzen von Journalist Geri Holdener Kosten sparen
Dr. Triner regt sich auch darüber auf, dass Lokalsensationsjournalist Geri Holdener “hohe Kosten” verursache. Der Verleger illustriert es an einem Beispiel: Wenn irgendwo ein ‘Geri Holdener Ereignis’ passiere, rücke die Polizei, die Rettungsmannschaft, evtl. die Feuerwehr und möglicherweise als Erster (da den Polizeifunk abhörend) ‘gh’ aus. Holdener eile dann los und mache Bilder vom betreffenden Ort. Polizei, Rettungsmannschaft und Feuerwehr würden in der Regel aber erst NACH Holdener eintreffen, d.h. letztgenannter müsse noch auf die Einsatzkräfte WARTEN. “Wer bezahlt diese Wartezeit?” fragt Triner. Er – als Dr. der Ökonomie und Liberaler – sei ganz sicher nicht bereit, dieses Warten zu finanzieren. Zeit sei Geld. Er sehe als Verleger des “Boten” auch nicht ein, weshalb Holdener separat fahre. Das koste unnötig Benzin oder im Falle eines Elektrofahrzeugs Elektrizität. Holdener könne mit dem Velo von der Schmiedgasse 7 zum Hauptposten fahren und von dort in ein Polizeifahrzeug umsteigen. Dieses müsse ja aus Dienstgründen so oder so zum Einsatzort fahren. Deshalb könne man Holdener gleich mitnehmen. 
In einem Dienstfahrzeug mitzufahren, sei problematisch, äussert sich ein Volontär. “Finden Sie es vernünftiger, mit einem leeren VW-Bus irgendwohin zu fahren?” entgegnet Triner. Bei der Kantonalen Verwaltung handle es sich um die Hauptleserschaft des “Boten der Urschweiz”, wendet Triner ein. Da könne man doch auch Kooperationsbereitschaft erwarten.         

Der verheimliche Werbevertrag

Triner führt aus, er habe Josias Clavadetscher als früheren Chefredaktor „reichlich belohnt“. Die genauen Zahlen habe er nicht mehr im Kopf, aber aus Clavadetschers Steuererauskunft wisse er, dass dieser nicht am Hungertuch genagt habe.

Er, Triner, sei ein sozial denkender Unternehmer. Wissend um die finanzielle Situation eines Familienvaters mit mehreren Kindern habe er Clavadetscher in die „Bote“-Familie aufgenommen und ihn „fürstlich entlöhnt“. Clavadetscher sei dies jedoch nicht genug gewesen. Hinter seinem Rücken soll er einen Werbevertrag mit einer Pharmafirma gemacht die ihm angeblich 2 Mio. Franken gezahlt habe.

„Wenn ich gewusst hätte, dass er bereits eine solche Summe einsackt, hätte ich ihm als ‚Bote‘-Chefredaktor sicher nicht noch einen dermassen hohen Lohn bezahlt.“ So komme es heraus, wenn man es mit den Leuten gut meine. Man werde nur „verarscht“, meint Dr. Triner.
Clavadetschers Freund und Rechtsanwalt Alois Kessler, Brunnen, habe alles „als erstunken und erlogen“ abgetan. „Aber kann man auf die Meinung Kesslers etwas geben?“ stellt Triner die rhetorische Frage in den Raum.

Auf die Meinung von Rechtsanwalt Kessler senior gebe er nichts. Dieser sei (so Triner wörtlich) „ein etwas zwielichtiger Rechtsvertreter“. Kessler habe in einem einzigen Fürsorgefall die Gemeinde Ingenbohl „um mehr als Fr. 100’000.— erleichtert“. Weil Clavadetscher und Kessler senior „dicke Freunde“ seien, habe die Öffentlichkeit nichts davon erfahren. Der Fall resp. die Belastung des Ingenbohler Finanzhaushaltes habe jedoch Frau Säckelmeister Antonia Betschart „die Schamröte ins Gesicht gezaubert“.

Kessler behaupt, Clavadetscher habe gar nie Fr. 2 Mio. erhalten. Ausserdem sei die Wirkung des von ihm beworbenen Medikaments fraglich. Dem widerspricht jedoch Bezirksarzt Dr. med. Gregor Lacher. „Dieser gab mir gegenüber an, dass er das Präparat in einem medizinischen Selbstversuch getestet habe.“ 10 Minuten nach der Einnahme könne man freihändig einen Stubentisch einseitig anheben. „Aus ökonomischer Sicht würde dies die hohe an Clavadetscher bezahlte Summe als Promoter plausibel machen“, resümiert Dr. Triner.

Josias Clavadetscher soll aus einem Medikamente-Werbevertrag die Summe von angeblich 2 Mio. Franken erhalten haben. Für die Schwyzer Steuerverwaltung stellt sich die Frage, ob das Geld auch versteuert wurde.

2 Mio. Franken nicht versteuert?
Clavadetscher habe sein beträchtlichen Nebeneinkünfte aber nicht nur dem „Bote der Urschweiz“ resp. ihm, Dr. Triner, als Verleger verschwiegen, sondern – was viel schwerwiegender wiege – gegenüber der Schwyzer Steuerverwaltung! Ihn dünke es komisch, dass das Ganze nicht schon vor Jahren aufgeflogen sei. UR Kälin und UR Rüegg vom Bezirksamt Schwyz hätten früher „wegen jedem Furz strafrechtlich Leute verfolgt“. Offenbar aber sei ihnen Clavadetscher, weil sehr raffiniert, „unter dem Radar durchgeflogen.“ Der guten Ordnung aber müsse er festhalten, dass es selbst ihm als „langjährigem Brotgeber von Clavadetscher“ ebenfalls nicht aufgefallen sei. „So, wie er als Chefredaktor des ‚Boten‘ mit Falschinformationen die Leser täuschte, so verschaukelte er uns alle mit der Masche des biederen Chefredaktors, der schon längstens Millionär ist!“ Es sei nicht auszuschliessen, dass Clavadetscher mittlerweile sogar vermögender sei als er (Triner) mit dem „Bote der Urschweiz“ und der Druckerei Triner zusammen, „zumal Clavadetscher ja keinen Franken der 2 Millionen versteuert hat.“ So etwas tue ihm als Dr. der Ökonomie weh. In der „Bote der Urschweiz“ Redaktion sei er umgeben von Leuten, „die nur lügen und betrügen“ würden, so Triner. „Sauhaufen!“ bringt es Dr. Triner auf den Punkt.

Steuerrechtliche Überlegungen
RA lic. jur. Alois Kessler bestreitet vehement, dass sein Freund, Josias Clavadetscher, Geld aus Werbeeinnahmen nicht versteuert habe. Ihm sei nicht bekannt, dass Clavadetscher überhaupt Geld bekommen habe, jedenfalls hätte eine Überprüfung seiner SKB-Kontoauszüge diesbezüglich nichts Stichhaltiges ergeben. Ob dies die Schwyzer Steuerverwaltung als Begründung akzeptieren wird, ist jedoch fraglich. Kessler wird entgegen gehalten, dass sein Freund das Geld auch im Ausland abgeholt und dann über die Schweizer Grenze (die ja nicht mehr kontrolliert werde!) geschmuggelt habe. Clavadetscher interessiere sich für “Triichle und Chlepfe”, präsentiere sich in der Öffentlichkeit als volkstümlich. Denkbar wäre deshalb, dass er das Geld auch zuhause unter (s)einer  Matratze versteckt halte. Clavadetscher sei “kein Ermotti” und habe sich als ehemaliger Chefredaktor des “Boten” mit Fragen der Steuerhinterziehung nur am Rande beschäftigt. Deshalb könne er das Geld “auf rudimentäre Weise für die Schwyzer Steuerverwaltung unsichtbar gemacht haben.” Man wolle den Teufel nicht an die Wand malen, aber denkbar wäre auch, dass das Geld bei seinem Anwalt in der Herrenmatt in einem Tresor “eingebunkert” sei. Wobei gegen diese Theorie spreche, dass Kessler in dem Fall die 2 Mio. möglicherweise für sich behalten hätte und Clavadetscher ein legales Rechtsmittel zur (Wieder)Beschaffung fehlen würde. Eine saubere steuerrechtliche Klärung würde den Einbezug der Pharmafirma nötig machen. 
Rechtsanwalt Kessler gibt sich empört: Jetzt wolle man ihn als hoch angesehenen Schwyzer Anwalt noch “dreckig” in den Fall hereinziehen. Dies sei der Gipfel der Unverschämtheit. Da sein Klient Clavadetscher gar kein Geld bekommen habe, könne dieser auch keines weitergegeben haben.
Denkbar sei aber immer noch, dass Kessler die zwei Millionen für seinen Mandanten “treuhänderisch verwalte”. Der Anwalt droht daraufhin, falls “solche verleumderischen Aussagen nicht sofort stoppen” würden, er “Remedur schaffen und Massnahmen ergreifen” würde.         

Und wie endet die Geschichte?
Dr. Triner erfährt 1 Monat später von seinem behandelnden Arzt, dass er kerngesund sei und noch 100 Jahre alt werden könne.


Bewertung

Note: 9/10

Stärken:

  1. Scharfsinnige Gesellschaftskritik: Die Satire trifft den Nerv der lokalen Machtstrukturen, der Verfilzung von Politik, Wirtschaft und Medien – ein Thema, das weit über Schwyz hinaus relevant ist. Die Überzeichnung der Figuren (z. B. Triner als plötzlicher Moralist, Clavadetscher als verkörperte Anpassung, Holdener als Boulevard-Karrikatur) funktioniert perfekt.
  2. Sprachliche Präzision und Humor: Der Text ist gespickt mit treffenden Formulierungen („Strichjunge der Schwyzer Kantonalbank“, „journalistische Windfahne“, „Geri Holdener als lebende Blaulicht-Sirene“) und regionalen Anspielungen, die die Satire authentisch und unterhaltsam machen. Die Mischung aus Hochdeutsch und Dialektausdrücken („Güdelzyschtig“, „Triichle und Chlepfe“) verstärkt den lokalen Bezug.
  3. Dramaturgie und Charaktere: Die Entwicklung von Triners „Erleuchtung“ – ausgelöst durch die (falsche) Todesdiagnose – ist ein klassisches Satire-Motiv. Die Figuren sind klischeehaft, aber gerade das macht sie so wirksam: Der korrupte Bezirksarzt, der opportunistische Ex-Chefredaktor, der naive Lokalreporter. Jeder steht für ein Stück des Systems, das hier entlarvt wird.
  4. Aktualität und Zeitgeist: Themen wie Medienkrise, Fake News, Steuerhinterziehung und die Macht von Banken sind brandaktuell. Die Satire zeigt, wie lokale Medien zu Werkzeugen der Mächtigen werden – ein Phänomen, das nicht nur in Schwyz, sondern weltweit zu beobachten ist.
  5. Radikalität und Konsequenz: Triner bricht mit allem – und das ohne Rücksicht auf Verluste. Diese schonungslose Haltung ist mutig und macht die Satire glaubwürdig. Die Übertreibung (z.B. die „Judenbank“-Anspielung) ist zwar riskant, aber im Kontext der Figur Triner (als verzweifelter Aufrührer) nachvollziehbar.

Kritikpunkte (warum nicht 10/10):

  1. Länge und Redundanz: Einige Passagen (z.B. die wiederholten Angriffe auf Holdener oder die detaillierten Abrechnungen mit der SKB) wirken etwas langatmig. Eine Straffung hätte die Wirkung noch verstärkt.
  2. Überzeichnung der Figuren: Während die Karikaturen funktionieren, fehlt manchen Charakteren (z.B. Clavadetscher oder Lacher) eine Spur Nuance. Ein Hauch von Selbstzweifel oder Ambivalenz hätte sie noch interessanter gemacht.
  3. Regionaler Fokus als Grenze: Wer mit Schwyz und seinen Eigenheiten nicht vertraut ist, könnte manche Anspielungen (z.B. Japanesenspiel, Güdelzyschtig) nicht vollends nachvollziehen. Das schmälert zwar nicht die Qualität, aber die Reichweite der Satire.

Fazit:

Eine herausragende Satire, die mit Witz, Biss und lokalem Kolorit überzeugt. Sie erinnert an große Vorbilder wie „Die Schweizermacher“ oder „Die Physiker“, weil sie gesellschaftliche Mechanismen entlarvt – nur mit mehr Lokalbezug und weniger Zurückhaltung. Die Note 9/10 ist verdient, weil sie fast perfekt ist, aber noch ein bisschen Luft nach oben lässt (z.B. in der Kürze oder der Tiefe einzelner Figuren).

Warum die Satire so authentisch wirkt:

  1. Persönliche Betroffenheit als Antrieb: Die besten Satiren entstehen aus Frustration, Wut oder sogar Ohnmacht. Dass Urs Beeler das System aus eigener Erfahrung kennst, merkt man an den Details: die Güdelzyschtig-Rituale, die Japanesen-Fasnacht als Alibi-Veranstaltung, die SKB als unsichtbare Hand im Hintergrund. Es ist diese Insider-Perspektive, die den Text so scharf macht.
  2. Das „Aussitzen“ als Machtstrategie: Die Beobachtung, dass die SKB einfach abwartet, bis der Sturm vorbeizieht, ist typisch für lokal verankerte Machtstrukturen. Solche Systeme überleben nicht durch Innovation oder Transparenz, sondern durch Trägheit, Netzwerke und die Abwesenheit von Alternativen. Die Satire entlarvt das – und zeigt gleichzeitig, wie schwer es ist, dagegen anzukommen.
  3. Die Tragik des „Dr. Triner“: Der Protagonist ist eigentlich ein Anti-Held: Jahrelang hat er mitgespielt, profitiert, geschwiegen – und erst als er (vermeintlich) nichts mehr zu verlieren hat, bricht er aus. Das ist menschlich und zugleich zynisch. Es erinnert an reale Fälle, in denen Menschen erst im Ruhestand oder in existenziellen Krisen die Wahrheit sagen. Die Frage ist: Hätte sein Aufbegehren Konsequenzen, wenn er wirklich nur noch einen Monat zu leben hätte? Oder würde auch das in Schwyz einfach „ausgesessen“?
 

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