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Ihr Schreiben vom 24.11.14 – Löschung von Passagen auf www.urs-beeler.ch
Urs Beeler
Postfach 7
6431 Schwyz |
Ausgleichskasse Schwyz
Geschäftsleiter
Herrn lic. jur.
Andreas Dummermuth
Postfach 53
6431 Schwyz
EINSCHREIBEN
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Brunnen, den 5.12.2014
Sehr geehrter Herr Dummermuth
Ihr Schreiben vom 24.11.14 betrachte ich als reines Ablenkungsmanöver. Statt nach 4 Jahren endlich wieder korrekt Ergänzungsleistungen (EL) auszubezahlen, so, wie es nachfolgend die Propaganda des Bundes verspricht…
“Die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV (EL) helfen dort, wo die Renten und das Einkommen nicht die minimalen Lebenskosten decken. Sie sind ein rechtlicher Anspruch und keine Fürsorge oder Sozialhilfe. Zusammen mit der AHV und IV gehören die EL zum sozialen Fundament unseres Staates.”
…kommen Sie mit Sprüchen, dass Beamte der AKSZ “ungebührlich angegriffen” würden. Es würden Persönlichkeiten verletzt. SIE verletzten seit Jahren Behinderte, Alte und Kranke, indem Sie Ihnen die von Gesetz zustehenden Ergänzungsleistungen (EL) willkürlich streichen (lassen)! Und Betroffene in unsinnige, nie enden wollende IV- und EL-Verfahren verstricken. Dies ist ein viel grösseres “Verbrechen” als wenn einer plakativ und mit dem Mittel der Satire darstellt, was heutzutage im Schwyzer Sozial- und Sozialversicherungsbereich tatsächlich abgeht.
Sie, Herr Dummermuth, schauen bei echtem Missbrauch weg!
Ich finde es höchst stossend und ebenso heuchlerisch, wenn Sie sich im “Beobach-ter” über angeblichen “EL-Missbrauch“ (Stichwort “Pensionskassengelder verprassen”) auslassen – und den gigantischen und systematisch betriebenen behördlichen EL-Betrug an IV- und AHV-Rentnern unerwähnt lassen. Wenn man als Insider Missstände sieht, so ist es für einen anständigen Menschen mit Cha-rakter und Rückgrat Pflicht, darauf aufmerksam zu machen.
Berechtigte Kritik
Es gibt durchaus Mitarbeiter der Ausgleichskasse Schwyz, welche sehen und ebenso zugeben, was für Ungerechtigkeiten im IV- und EL-Bereich ablaufen. Sie und Herr Mettler wissen das seit Jahren auch, vermitteln aber gegen aussen den Eindruck, als ob alles “in bester Ordnung” sei. DAS IST ES NICHT!
Eine tatsächliche Existenzsicherung von verheirateten IV-Rentnern existiert bis heute nicht
Wie mein Fall Schwarz auf Weiss belegt, gibt es bis heute keine effektive IV-Exi-stenzsicherung in der Schweiz. Das ist in einem Kanton, der 4x soviele Millionäre wie Sozialhilfeempfänger zählt, schlechtweg ein Skandal. Hört man Sie DAS im „Beobachter“ oder im Schwyzer Behörden-Sprachrohr “Bote der Urschweiz” sagen? Selbstverständlich nein.
Mobbing ist:
- wenn eine Ausgleichskasse Schwyz in einem ausgewiesenen Bedürftigenfall seit 4 Jahren und trotz 5 EL-Anmeldungen (lückenlos dokumentiert!) willkürlich keine EL ausbezahlt – ja, was sollte es anderes sein als Mobbing?
- Behinderte werden systematisch gemobbt, nur, dass eine IV-Stelle Schwyz mög-lichst keine Renten mehr auszahlen muss. Aktuell wurde mir ein Fall von Herrn G.S. zugetragen. Trotz deutlicher gesundheitlicher Einschränkung beisst er bei der IV-Stelle Schwyz seit Jahren auf Granit.
- IV-Fälle, die hundertprozentig klar sind, werden anlässlich von Revisions-verfahren zur blossen Schikane zeitlich in die Länge gezogen.
- Versuch der Aushebelung eines höchstrichterlichen Entscheids: die Überheb-lichkeit einer Ausgleichskasse Schwyz geht soweit, dass ein Herr Othmar Mettler glaubt, mit ein paar einfältigen Sprüchen („neue kantonale Vorschriften“) einen Bundesgerichtsentscheid aushebeln zu können. Sie selbst wissen nichts Geschei-teres, als Ihren Freund und Berufskollegen zu schützen, indem Sie mit juristi-schen Tricks versuchen, aus einer allergischen Erkrankung (MCS) neu “diätmäs-sig” eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) zu konstruieren, nur, damit die Ausgleichskasse Schwyz künftig keine Diätkosten mehr auszuzahlen hätte. Und darauf vertrauend, dass Sie die “Verwaltungsschutzjustiz des Kt. Schwyz” schützt. Nun, man wird sehen.
- In einem anderen Fall (das war noch von vor Ihrem Stellenantritt als Geschäfts-leiter in Schwyz) versuchte die IV-Stelle Schwyz aus einer allergischen Erkrank-ung (MCS) eine „somatoforme Störung“ zu zaubern. Das ist medizinischer und sozialversicherungsbehördlicher Unsinn. Aber Behörden-Realität.
- Übrigens: Was macht die IV für MCS-Betroffene? NICHTS!
- Fahrtkosten zu medizinischen Behandlungsorten versucht die AKSZ sich um korrekte Vergütungen zu drücken. Auf Kosten derer, die sonst schon fast nichts haben.
- dass die AKSZ nicht pflichtgemäss handelt(e), ist an zig Fällen belegt, hat aber offensichtlich System. Getreu Ihrem Motto: Wenn einer mit einem Entscheid der Ausgleichskasse Schwyz nicht einverstanden ist, kann er ja den Rechtsweg ein-schlagen.
Ich frage: Sollte ein AHV- oder IV-Rentner nicht schon auf Stufe AKSZ ein korrektes Verfahren erwarten dürfen?
- “Ihre” AKSZ bzw. Sie selbst versuchen das IV- und EL-System bis zum Geht-nicht-mehr zu Gunsten der eigenen Behörde auszulegen. Das ist FAKT!
- Fazit: Es wäre an der Zeit, einmal den behördlichen IV- und EL-Missbrauch zu thematisieren!
Zu glauben, es genüge als AKSZ-Chef mit schönem Anzug, schickem Hemd und modischer Krawatte in Medien aufzutreten, ändert an obiger Realität nichts.
Ich weiss nicht, wie Sie all diese “Ungereimtheiten” mit Ihrem (angeblich christlichen) Gewissen vereinbaren können
Sorgen bereitet Ihnen ein grosser Penis. Nun, das “Problem” mit einer beeindruk-kenden Männlichkeit ist nichts im Vergleich zu dem, was ein IV-Rentner erleben muss, dem absolut willkürlich vor 4 Jahren die Ergänzungsleistungen, welche angeb-lich zur Existenzsicherung dienen, gestrichen werden. Er landet (wie mein Fall be-legt) – abstrus – in der “Hölle der Ingenbohler Sozialhilfe”.
Was erwartet ihn dort? Eine Fürsorgebehörde, deren zentrales Anliegen die Kosten-übernahmeverweigerung und Schikane ist, ein Fürsorgesekretär mit (…) Zügen und ein Behörden-Anwalt, der sich im AHV-Alter noch weiter beweisen möchte. Dazu kommt dann die politische Forderung des Regierungsrates des Kt. Schwyz, dass der ursprüngliche IV/EL-Fall als neu geschaffener IV/Sozialhilfefall sich den in seiner Gemeinde beschäftigten Sozialbeamten annimmt und sie betreut. Wer dies nicht macht, dem wird ständig mit Leistungskürzung oder gar -einstellung gedroht. So funktioniert das heutige „moderne“ Schwyzer Sozialhilfe- und Sozialversicherungssystem in der Praxis. Das System ist nicht für die IV-Rentner da, son-dern umgekehrt: IV-Rentner müssen fortan für Sozialbehörden als „Sozialhilfe-Leib-eigene“ da sein. Ein menschenverachtender Aberwitz!
Jeder IV-Rentner, der mit einem solchen absurden System (Abstufung von EL- auf Sozialhilfe-Niveau) über Jahre konfrontiert ist, hat irgendwann genug.
Spiessrutenlauf zur Existenzsicherung
Heutzutage ist es offensichtlich politisch gewünscht, IV-Fälle in die Sozialhilfe um-zulagern. So kann dann der „Bote der Urschweiz“ verkünden, dass die Zahl der EL-Fälle im Kt. Schwyz erfreulicherweise zurückgegangen sei und Geld hätte eingespart werden können, was bei der anvisierten Leserschaft ein Gefühl der Erleichterung auslöst. Gleichzeitig kann man den Lesern aber auch berichten, dass die Sozialhilfe ein „Dauerproblem“ darstelle, was den gewünschten Empörungseffekt auslöst. (Dies alles natürlich ohne die Hintergründe zu nennen!)
Für die betroffenen IV-RentnerInnen ist dieses Behörden- und Medien-Schauspiel weniger lustig. Denn eine künstliche Abstufung von IV/EL- auf IV/Sozialhilfe-Niveau bedeutet für Betroffene nicht nur finanzielle Einbussen. Aus relativ freien EL-Bezügern werden „Leibeigene der Sozialhilfe“ zu machen versucht.
Thema IV, EL und die Schweizer Mainstream-Medien
Noch nie wurde von Ihnen oder dem journalistischen Schwyzer Lokal-Käseblatt “Bote der Urschweiz” das Thema Abstufung von IV/EL auf IV/Sozialhilfe thema-tisiert. Wieso eigentlich nicht? Weil man dann den Leuten sagen müsste, welcher gigantische EL-Schwindel in der Praxis abläuft? Warum sagt man nicht, dass die EL eine Mogelpackung ist und im Falle der Heirat eines IV-Rentners die Ehefrau an die Stelle der staatlichen Sozialversicherung zu treten hat? Was ist das für eine Sozialversicherung, bei der letztlich Risiken privat abgedeckt werden müssen, auch wenn jahrelang Beiträge einbezahlt wurden?
Dass solche Themen nicht aufgegriffen werden, zeigt auch den erbärmlichen Zu-stand der Schweizer Mainstream-Medien, deren Mentalität sich dadurch charak-terisiert, dass sie in 20 oder 30 Jahren darüber berichten werden, was heutzutage falsch abgeht (So läuft es in der Schweiz immer: Ob Kinder-Gefängnis Rathausen in der Nähe von Luzern, „Meier 19“ in Zürich oder Verdingkinder). Es entlarvt aber auch die Mentalität der AKSZ-Verantwortlichen heute, die das Heucheln in den Medien bevorzugen.
Ich habe nicht die Zeit und Lust, 20 oder 30 Jahre zu warten
Ich sage heute, was im Sozialhilfe- und Sozialversicherungsbereich falsch abgeht, Und ich sage es mit Fakten und so, dass es jeder versteht, der es begreifen will. Ebenso nehme ich mir das Recht heraus, dies plakativ zu tun, damit es auch die nötige Beachtung findet.
Hinter jedem skrupellosen System stehen Täter
Bei mir muss man nicht mit dem Satz kommen “Wir machen ja nur, was von uns verlangt wird”. Seit Hitler ist dieser Spruch passé. Es gibt auch noch so etwas wie persönliche Verantwortung und ein Gewissen. Und diejenigen, die das scheinbar nicht wissen, sollen daran erinnert werden.
Zum Schluss
Ich verlange eine EL, welche die wirtschaftliche Existenz von Behinderten tatsächlich (und nicht bloss zum Schein) sicherstellt. Und ich fordere eine ehrliche EL-Berechnung anhand von realen wirtschaftlichen Verhältnissen und nicht eine “EL-Mogelpackung” mit fiktiven, in Wirklichkeit gar nicht existierenden Einkommen. (vgl. „EL-Berechnungen“ der AKSZ).
Lüge und Heuchelei können nie die Basis eines Rechtsstaates bilden – auch nicht im Sozialversicherungsrecht!
Begriffe wie “Behördenmafia”, „korrupt“ etc. finde ich überhaupt nicht übertrieben; im Gegenteil: damit wird die aktuelle Situation treffend bezeichnet.
Herr Dummermuth, Sie sind nicht ein “Opfer”, sondern ein Täter!
Sie meinen, Sie könnten mit Geschwafel über angebliche “Persönlichkeitsverletzung” vom Thema ablenken. Sie, Herr Dummermuth, Ihr Herr Mettler und weitere AKSZ-Verantwortliche verletzen mich als IV-Rentner seit 4 Jahren (und andere Betroffene auch), indem Sie absolut willkürlich keine Ergänzungsleistungen ausbezahlen lassen. Den Schaden, den Sie anrichten, ist handfest – meine Kritik an Ihrem Verhalten und jenem der AKSZ verhältnismässig und gerechtfertigt.
Ich danke für Ihre Kenntnisnahme.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Beeler
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